Die Erwartungshaltung, mit der Keïta im Sommer nach Bremen kam, war eine andere. Sowohl an ihn, als auch von ihm selbst, betonte Clemens Fritz am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Gastspiel in Berlin. Ausgebremst von mehreren Verletzungen sowie krankheitsbedingten Ausfällen fiel es dem Guineer schwer, in den Rhythmus zu finden. „Das hat sich wie ein roter Faden gezogen. Es war nicht einfach. In erster Linie für Naby, aber auch nicht für Ole und sein Team“, erklärte Werders Leiter Profifußball. „Für uns ist es wichtig, ihn auf das notwendige Level zu heben, was du brauchst, um Bundesliga zu spielen. Jede Trainingseinheit tut ihm gut und ist wichtig, für seinen Rhythmus und sein Fitnesslevel.“
Für diese Trainingsarbeit ist Trainer Werner verantwortlich, der diese Einschätzung teilt. „Naby ist auf dem Platz, arbeitet vernünftig und versucht das, was ihm an Spielrhythmus und Trainingseinheiten fehlt, aufzuholen. Das ist nicht so einfach, aber trotzdem bemüht er sich“, pflichtet der 35-Jährige bei. Dennoch sei ihm das monatelange Fehlen nach wie vor anzumerken, weshalb es noch nicht für einen Einsatz von Beginn an reichte. „Er arbeitet daran, das zu verbessern und hat sogar die eine oder andere Extraschicht gemacht. Wir unterstützen ihn dabei, dass wir Schritt für Schritt in die richtige Richtung gehen.“
Ob Keïta beim Aufeinandertreffen mit dem VfL Wolfsburg in zwei Wochen ein Startelfkandidat sein und einen der drei gelbgesperrten Profis ersetzen könnte, ließ Werders Cheftrainer offen. „Wir haben mehrere Optionen, das Spiel ist noch lange hin. Erstmal ist der Test gegen Hannover wichtig für ihn. Dann gucken wir weiter.“