Bevor der VfL Bochum am letzten Spieltag an der Weser gastiert, geht es für den SVW zunächst einmal nach Leipzig. Im Vergleich zur letzten Partie werden die Grün-Weißen bei den Sachsen vermutlich weniger Ballbesitz haben. „Wir haben uns so weiterentwickelt, dass wir uns anpassen können. Wir hatten gegen Stuttgart oder München auch weniger Ballbesitz“, erklärt der Deutsch-Brasilianer. „Wir wissen, dass Leipzig das Spiel bestimmen will. Aber wir wollen auch unser Spiel durchdrücken.“ Gelingen soll das mit Selbstvertrauen und Mut, aber auch Spaß. „Man sieht es uns an: Es macht gerade einfach riesengroßen Spaß mit der Truppe.“ Dass die Werderaner zum ersten Mal überhaupt etwas Zählbares aus Leipzig mitnehmen würden, ist für Bittencourt kein besonderer Anreiz. „Ich brauche keine Extramotivation. Ich will das Spiel gewinnen und gegen eine starke Mannschaft Punkte mitnehmen.“
Im Saisonendspurt kann Ole Werner nach langer Zeit nahezu wieder aus den Vollen schöpfen. Mit Amos Pieper, Skelly Alvero und Justin Njinmah standen dem Cheftrainer nur drei Spieler zuletzt nicht zur Verfügung. „Das sind schon Leute, die uns gutgetan hätten, ob von Beginn an oder von der Bank aus. Da waren in diesem Jahr auch noch mehr Jungs bei, die gefehlt haben“, blickt Bittencourt zurück. „Das tut dann schon weh.“ Oft war Werner in dieser Saison zum Rotieren gezwungen, in den letzten drei Spielen konnte der Übungsleiter dann jeweils die gleiche Elf auf den Rasen schicken. Eine Elf, die in großer Zahl schon in Liga zwei zusammenspielte und sich im vergangenen Jahr immer weiterentwickelte. „Wenn die Mannschaft lange zusammen ist, ist die Wahrscheinlichkeit für Erfolg immer höher, weil man sich kennt, weiß wie die anderen ticken, wie sie den Ball haben möchten“, so der Rechtsfuß. „Das ist natürlich ein Vorteil, weil man gemeinsam Sachen durchlebt hat, in unserem Fall einen Aufstieg. Das schweißt natürlich nochmal zusammen.“