„Wir wussten schon im Januar, dass wir eine starke Mannschaft haben“, sagt Werner. „Es hat vieles darauf hingedeutet, dass wir erfolgreich sein können.“ Erst im Schlussspurt kam der SVW phasenweise ins Straucheln. Ausgerechnet die 2:3-Heimniederlage gegen Holstein Kiel, dem ehemaligen Arbeitgeber von Werner, schien der negative Wendepunkt sein zu können. Ob in Darmstadt, Hamburg, auf Schalke oder St. Pauli – die Nerven in diesem Aufstiegsrennen lagen blank. Die Werner-Elf sammelte sich nochmal und erledigte ihre Hausaufgaben. Der Lohn war die eingangs skizzierte Aufstiegsfeier mit tausenden Fans.
Die Euphorie überlebte die Sommerpause und fand auch bei der Bundesliga-Rückkehr ihren Anklang. „Die Motivation war vom ersten Tag sehr hoch und ist sie auch heute noch“, betont Werner. Die Grün-Weißen legten einen sehr ansprechenden Start hin und sorgten bei ihren Siegen gegen Dortmund (3:2) oder Gladbach (5:1) für unvergessliche Saison-Highlights. Lediglich die Ergebnisdelle rund um das Pokal-Ausscheiden in Paderborn setzte einen kleinen Tiefpunkt. Doch Rückschläge hat die Mannschaft gelernt, als Gruppe zu bewältigen.
„Wir haben uns von den Ergebnissen nicht beeindrucken lassen, weswegen mir in der Hinrunde das Hertha-Spiel am meisten imponiert hat“, verrät Werner. „Wir haben sehr reif gespielt und unser Spiel durchgezogen – daran können wir uns für die Rückrunde orientieren.“ Trotzdem: Die 21 Punkte zur Winterpause sind ein gutes Zwischenzeugnis, die Versetzung ist aber noch nicht garantiert. Die Englische Woche zum Restrundenauftakt will kein Team verschlafen. Natürlich auch Werder nicht. „Wenn wir nicht an unsere Leistungsgrenze kommen, werden wir in keinem Spiel punkten können“, betont Werner. „Für uns geht es darum, nächstes Jahr wieder Bundesliga-Fußball in Bremen zu spielen.“ Wenn möglich, ohne bis zum Schlusspfiff auf die Uhr gucken zu müssen.