"Man ist wieder stolz, Werder-Fan zu sein"

Niclas Füllkrug im WERDER STROM Talk

Niclas Füllkrug klatscht in die Hände.
Für Niclas Füllkrug ist der Erfolg des Teams am wichtigsten (Foto: WERDER.DE).
Profis
Freitag, 26.08.2022 / 12:05 Uhr

Von Fiona John

Nach dem Last-Minute-Sieg in Dortmund steht für den SV Werder am Sonntag, 28.08.2022, 17.30 Uhr (live auf DAZN und im betway Live-Ticker auf WERDER.DE) mit Europa League Sieger Eintracht Frankfurt der nächste Kraftakt vor der Tür. Niclas Füllkrug blickte im WERDER STROM Talk auf Facebook auf beide Partien, den Saisonstart der Grün-Weißen und die besondere Euphorie der Fans, die ihn nicht nur auf dem Feld, sondern auch in seinem Alltag begleitet. "Man sieht, dass Werder großen Einfluss auf die Laune der Menschen hier hat. Uns stärkt das enorm den Rücken", verriet Werders Angreifer.

WERDER.DE fasst die wichtigsten Aussagen zusammen:

Niclas Füllkrug über...

… den Sieg in Dortmund: "Besondere Aufholjagten habe ich schon erlebt, aber so war es schon echt eine überzeugende Leistung mit einem späten, verdienten Sieg. Sowas ist genau, was wir brauchen. Dass wir von der Bank Spieler haben, die die Spiele entscheiden. Letztes Jahr hatten wir nicht so viele Torschützen, Duckschi und ich haben viele Tore gemacht. Dieses Jahr habe ich das Gefühl, das ist unsere Stärke, dass wir sehr unberechenbar bei den Torschützen sind. Wenn sich dann viel auf unsere Stürmer konzentriert, dass wir dann in der zweiten Reihe Leute haben, die von da Tore schießen können. Das ist für uns ganz wichtig. Da haben die Jungs einen Top-Job gemacht. Ich glaube, dass die Spieler auf dem Platz, die schon 90 Minuten hinter sich hatten, das nicht so hinbekommen hätten. Da haben wir die Hilfe von der Bank gebraucht."

… die Euphorie der Fans: "Einerseits sind es vielleicht ein bisschen die Nachwirkungen vom Aufstieg, andererseits spürt man das auch ganz extrem in der Stadt, egal ob ich einkaufen gehe oder mit meiner Kleinen auf den Spielplatz oder durch die Nachbarschaft spaziere, Leute die mich kennen aber auch fremde Leute sprechen mich immer wieder an, wie stolz man wieder ist Werder-Fan zu sein und wie wir den Verein wieder vertreten. Dass sie das toll finden und sehr dankbar dafür sind. Da sieht man wieder, dass Werder großen Einfluss auf die Laune der Menschen hier hat. Ich hoffe natürlich, dass wir das fortführen können. Uns stärkt das enorm den Rücken. Wir wissen, dass jedes Heimspiel ein Fes istt. Dann kannst du auch das ein oder andere Tor mehr schießen oder auch verteidigen als sonst, weil das einfach Energie freisetzt." 

… den Saisonstart: "Ich bin mit den fünf Punkten vollkommen einverstanden. Es hätten mehr sein können, aber es ist wieder eine andere Liga. Gegen Wolfsburg haben wir nicht mal zwei hundertprozentige Chancen zugelassen und kriegen zwei Tore. Die Qualität der einzelnen Spieler ist höher. Wenn du einen Spieler frei aus 20 Metern schießen lässt, ist die Wahrscheinlichkeit nicht gering, dass der Ball im Tor landet. Wir müssen hinten noch wacher sein, noch aggressiver rausverteidigen. Man muss schon sagen: Wir können nicht in jedem Spiel drei Tore schießen, um zu gewinnen. Wir haben in jedem Spiel jetzt zwei bekommen – das ist zu viel."

… Treffer in dieser Saison: "Es ist unwichtig, wie viele Tore ich mache. Wichtig ist, wie viele Tore wir als Mannschaft schießen. Da sind wir mit sieben Toren aus drei Spielen auf einem sehr guten weg – und das als Aufsteiger. Das gab es, glaube ich, noch nicht so oft. Da bin ich vollkommen mit einverstanden. Wichtig ist, dass unsere Offensive funktioniert. Es hängt vom Gegner ab, wer in Abschlussposition kommt und wer nicht. Ich konnte zwei Mal treffen, das ist gut. Oftmals werden aber auch die Achter frei oder der andere Stürmer, wenn ich mich ein bisschen fallen lasse. Hauptsache wir schießen Tore. Ich würde mich freuen, wenn ich demnächst auch eins vorlegen könnte. Ich finde Tore und Vorlagen sind gleichwertig. Ich finde, dass es von Qualität zeigt, dass du den Ball so sauber spielst, dass ihn dein Mitspieler nur noch reinmachen muss. Wenn wir als Mannschaft weiter offensiv spielen, dann wird zwangsläufig das ein oder andere Tor für jeden fallen."

… Eintracht Frankfurt: "Da denke ich zuerst an Fünferkette. Aber ich hoffe, die denken dasselbe bei uns auch. Wobei es bei denen jetzt anders aussieht, da sie mit Kostic den klassischen Dreier-Fünfer-Ketten-Spieler verloren haben, der für deren Spiel enorm wichtig war. Im letzten Spiel haben sie auch Viererkette gespielt. Die hatten immer Spieler, die im Zweikampf sehr unangenehm waren. Es ist schon immer ein ekeliger Gegner, der sich in den letzten Jahren personell stark verändert hat. Ich weiß gar nicht, was auf mich zukommt. Da bin ich relativ entspannt. Ich glaube, dass ich mich in den letzten Jahren nochmal weiterentwickeln konnte und gut fit bin. Dementsprechend würde ich mich freuen, wenn da mit einer guten Mannschaftsleistung ein Sieg mehr auf die Rechnung kommt."

… die Kapitänswahl: "Marco ist der Kapitän, das ist gut so. Er wird das mit Sicherheit ordentlich machen. Es ist einfach nur wichtig, dass wir alle unsere Top-Leistung bringen. Wir sind so eingespielt, so eingegroovt. Man merkt es auf dem Platz gar nicht so groß, wer die Binde hat und das ist völlig ok. Am Ende geht es darum, dass jeder seinen Job gut macht und wenn das so ist, dann brauchen wir gar nicht viel reden. Am Ende heißt Kapitän sein oder eine Führungsrolle haben nicht mehr reden, es ist einfach nur, dass man sich auf deine Leistung verlassen kann, dass du mit deiner Leistung vorweg gehst und dass sich andere Spieler da dranhängen können. Das ist das Wichtigste."

… die Rückkehr nach Verletzungen: "Man verfällt für ein, zwei Momente in Selbstmitleid und denkt sich: Mensch muss das jetzt sein, wie blöd, jetzt bist du wieder raus. Aber ich habe auch eine ziemlich große Passion für Krafttraining und das hat mich immer ziemlich gut abgelenkt. Dann habe ich mich zwischendurch immer wieder gefragt: Was bleibt mir eigentlich anderes übrig? Aufgeben? Mit 28 wollte ich nicht aufhören Fußball zu spielen. Weil ich es dafür viel zu sehr liebe. Ich musste sowieso die Reha machen, damit es für mein späteres Leben wieder gesund wird. Deswegen hatte ich gar nicht die Option. Was soll ich machen? Am Boden liegen bleiben? Das bringt ja nichts. Deswegen habe ich immer weiter hart trainiert."

… ein Karriereende: "Ich möchte noch lange spielen, da rede ich jetzt nicht über zwei oder drei Jahre. Ich glaube, dass es sich aufgrund meiner Karriere irgendwann selbst erledigen wird, wie lange ich spiele. Ich will dann auf jeden Fall in einem Amateurverein weitermachen. Das Niveau muss natürlich noch passen, dass man sich langsam in die Ligen runter arbeitet. Mein Heimatverein TuS Ricklingen ist letztes Jahr aufgestiegen, ich habe noch einen guten Draht dahin. Dementsprechend ist es ein Ziel von mir, irgendwann nochmal unterklassig zu spielen."

 

Das Neuste rund um die Bundesliga-Profis:

Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.