Ein Schalker Rückrunden-Aufwind

Wusstet Ihr, dass...? Zahlen, Daten & Fakten zum FC Schalke 04

Niclas Füllkrug im Kopfballduell mit Maya Yoshida.
Im Hinspiel setzte sich der SVW mit 2:1 gegen die Schalker durch (Foto: W.DE).
Profis
Dienstag, 25.04.2023 / 16:08 Uhr

Von Moritz Studer

Den FC Schalke 04 und den SV Werder Bremen verbindet ein gemeinsamer Weg. Beide Vereine traten 2021 den Gang in die 2. Liga an, um ein Jahr später den direkten Wiederaufstieg zu schaffen. Während sich die Grün-Weißen auf einem guten Kurs befinden, ihr Saisonziel vom Klassenerhalt zu erreichen, müssen die Königsblauen noch um den Ligaverbleib bangen. Wir haben uns Zahlen, Daten & Fakten zum Tabellensiebzehnten der Fußball-Bundesliga angeschaut, um unseren kommenden Gegner besser einschätzen zu können.

Die Torflaute: Wenn der FC Schalke 04 am Saisonende unter dem Strich steht, wird die Torausbeute einer der großen Faktoren sein. Mit nur 26 Treffern stellt der S04 die schwächste Offensive und kann daher in der Summe nur schwer viele Spiele für sich entscheiden. Das Problem ist, dass die Schalker mit 14,3 Torschüssen pro Tor mit Abstand die meisten Versuche brauchen, um das Leder im Kasten unterzubringen. In der xGoals-Tabelle befinden sich die Knappen zwar auch auf dem 17. Platz, hängen ihrer erwarteten Torzahl (-6,7) ligaweit aber am deutlichsten hinterher. Zum Vergleich: Der FC Augsburg, der den geringsten Wert in dieser Statistik hat, ist dafür effizienter und hat daher die bessere Ausgangslage.

Der Trainer: Kurz vor dem 2:1-Erfolg des SV Werder im Hinspiel übernahm Thomas Reis den Trainerposten in Gelsenkirchen. Der Fußball-Lehrer löste zwar nicht das Problem der Ladehemmungen im Spiel seiner Mannschaft, dafür stabilisierte der 49-Jährige die Königsblauen über die Winterpause. Zum Start der Rückserie legte der S04 sogar eine Serie von acht ungeschlagenen Spielen hin, in denen sich die fast schon abgeschlagenen Schalker wieder an das rettende Ufer heranpirschten.

Der Torwart: Ein Garant für den zwischenzeitlichen Aufwind war Ralf Fährmann. Der Torhüter übernahm zur Rückrunde den Platz zwischen den Pfosten und leitete seine Vorderleute auch als Führungsspieler an. Dazu kennt Fährmann den Verein aus dem Effeff, zu dem er als 14-jähriger aus Chemnitz in die Knappenschmiede wechselte. In seinen diesjährigen elf Einsätzen blieb der Schlussmann sechs Mal zu Null und wehrte 80 Prozent der Torschüsse ab, die auf seinen Kasten kamen – Ligahöchstwert gemeinsam mit Union-Keeper Frederik Rönnow. Aktuell fällt der 34-Jährige jedoch mit Adduktorenbeschwerden aus, wodurch ihn wieder Vorgänger Alexander Schwolow vertritt.

Bessere Kontersicherung, viel Fluktuation

Der Effekt: Die Reis-Elf kassiert ligaweit zwar nach Werder (10) die meisten Konter-Gegentore (9). Die Königsblauen scheinen in der Rückrunde aber deutlich besser mit der Restverteidigung klarzukommen. Ein Grund für zwischenzeitliche Zu-Null-Serie ist nämlich auch, dass der S04 wesentlich weniger anfällig für gegnerische Umschaltsituationen ist. In der Rückrunde haben die Schalker nur einen ihrer ingesamt neun Gegentreffer nach einem Konter kassiert. In der zweiten Saisonhälfte kommt der Aufsteiger deutlich besser klar und belegt in dieser Zeit immerhin den achten Tabellenplatz. 

Das Passspiel: In der gegnerischen Spielhälfte fühlt sich der FC Schalke nicht zwingend wohl: Der S04 spielt nach dem FC Augsburg die wenigsten Pässe auf der anderen Seite des Spielfeldes und verfügt dort nur über eine Passquote von 69,4 Prozent (17.). Ohnehin tun sich die Königsblauen in der Genauigkeit bei ihren Zuspielen schwer: Nur Innenverteidiger Maya Yoshida liegt mit seiner Quote (80,7 %) über dem Bundesliga-Schnitt.

Viel Rotation: Der FC Schalke 04 hatte es im Verlauf dieser Spielzeit schwer sich zu finden. Insgesamt setzten die Schalker 35 Spieler ein und damit mehr als jedes andere Team im Oberhaus. Dazu führten neben späten bzw. Wintertransferaktivitäten auch das Verletzungspech. Mit Sepp van den Berg (Leihe vom FC Liverpool) zog sich der Ersatz von Malick Thiaw (AC Milan) schnell einen Bänderriss zu. In den letzten beiden Spielen fehlte mit Yoshida (Muskelfaseriss) ein wichtiger Führungsspieler - der 34-Jährige stand davor in allen 27 Partien in der Startelf.

 

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