Die Konstante: Seit Dezember 2011 ist Christian Streich Übungsleiter des Sport-Clubs. Erst im März verlängerte der Rekord-Trainer der Freiburger seinen Vertrag ein weiteres Mal. In 350 Bundesliga-Spielen stand der 57-Jährige bislang an der Seitenlinie. Dass der Verein auch nach dem Abstieg 2015 an ihm festhielt, macht sich bezahlt. Seit dem direkten Wiederaufstieg gelang es Streich den Club zu stabilisieren und in den letzten drei Jahren jeweils unter die Top-10 in der Bundesliga zu führen. Die vergangene Spielzeit beendeten die Breisgauer auf Rang 6, standen im DFB-Pokal-Finale und qualifizierten sich für die Europa League. Auch wenn dieses Abenteuer bereits im Achtelfinale zu Ende ging, ist der SC auch in dieser Saison wieder auf Erfolgskurs. Zuletzt sicherten sie sich mit einem Sieg gegen den FC Bayern den Einzug ins Pokalhalbfinale. Mit Platz 5 in der Liga deuten die Zeichen zudem wieder auf europäischen Wettbewerb im nächsten Jahr hin. Aktuell hat Streich in dieser Saison einen Punkteschnitt von 1,74 Zählern pro Spiel – sein persönlicher Bestwert im deutschen Oberhaus seit Amtsantritt.
Wenig Aufwand – viel Erfolg: Bemerkenswert ist, dass die Mannschaft des dienstältesten Trainers der Liga vergleichsweise wenig Aufwand betreibt, um an den Spitzenteams dranzubleiben. Mit lediglich 5510 Sprints und 18141 intensiven Läufe belegen die Freiburger jeweils den vorletzten Platz im ligaweiten Vergleich. Mit nur 2520 gewonnen Zweikämpfen bilden sie in dieser Wertung sogar das Schlusslicht. Zudem erzielte der SC unter den Teams in der oberen Tabellenhälfte mit Abstand die wenigsten Treffer. 39:36 Tore ist die aktuelle Bilanz. Im Schnitt netzten die Freiburger nur 1,4 Mal pro Spiel, konnten aber dennoch bereits 13 Siege einfahren – sechs davon mit jeweils nur einem Tor Vorsprung, fünf Mal mit zwei Treffern Abstand. Der 4:1-Sieg gegen Union Berlin sowie das 4:0 gegen den FC Augsburg am ersten Spieltag (bislang der höchste Saisonsieg) bilden eine echte Ausnahme.