„Ich sehe, dass sich die Situation der Frauen im Sportsektor deutlich verändert hat und dass Frauen in Führungspositionen in den Sportmedien und im Management aufgestiegen sind. Es war ein faszinierender kultureller Wandel. Es ist ein kultureller Wandel, der über den Sport hinausgeht“, schreibt Raja in ihrer GOALS-Story und diese Haltung transportiert die 25-Jährige auch im Interview authentisch.
Und dennoch: Vor, während und nach dem Gespräch mit Raja und Matthew haben wir dieses überaus positive Bild ihrer Geschichte, das sie zeichnet, kritisch hinterfragt. Auch, dass beispielsweise „Qatar Airways“ zu den ehemaligen Partnern (im Rahmen einer Mini-Serie rund um den FIFA-Arabien-Pokal 2021) der Plattform gehörte und die „Qatar Foundation“ das GOALS Programm unterstützt. „Ich kann euch sagen, dass nicht eine Geschichte verändert wurde“, blickt Matthew auf die Arbeit der letzten Monate zurück. Seit acht Jahren widmet sich der Oxford-Absolvent ganz „Goal Click“. Die Zusammenarbeit mit Sponsoren gehört dabei ganz selbstverständlich dazu, unterstreicht der Engländer. Ganz transparent nennt die Website deshalb auch unter anderem adidas, hummel, die FIFA, die Premier League, Common Goal oder das UN-Flüchtlingshilfswerk. Wichtig ist ihm: „Wir haben die komplette Freiheit bei unseren Veröffentlichungen.“
Unsere Eindrücke von Raja und Matthew zeichnen ein sehr authentisches Bild auf „Goal Click“. „Natürlich ist in Katar, wie in jedem anderen Land auch, noch Luft für Verbesserungen. Es sollte aber trotzdem jeder verstehen, dass es hier nicht alles so ist, wie im eigenen Land“, sagt Matthew Barrett. Das Bild, das Raja Aderdor vermittelt, ist das einer jungen, offeneren Generation in Katar. Ob diese Sicht repräsentativ ist, lässt sich unmöglich abschließend bewerten. Nichtsdestoweniger ist es das Bild einer starken, engagierten Frau, den Fußball und Sport liebt.
Die gesamte Reihe "GOALS: Qatar" gibt es hier, für alle die, die sich selbst einen Eindruck machen wollen.