Amos Pieper ist gut gelaunt. Die Zeit der Beschwerden ist vorbei. Lange war die Situation für den Innenverteidiger nicht einfach. Einerseits wollte Pieper unbedingt der Mannschaft helfen, andererseits wusste er, dass erst eine OP ihn wieder an die 100 Prozent bringen wird. Davor erinnert sich der Sommer-Neuzugang an eine erfolgreiche Debüt-Saison beim SV Werder zurück. „Ich hätte mir mein erstes Jahr hier nicht besser vorstellen können“, freut sich Pieper. „Ich bin super in die Mannschaft reingekommen – auch in das System, in dem viel Wert auf das Fußballerische gelegt wird.“
Wenn der U21-Europameister nicht verletzt oder gesperrt fehlte, stand er ausnahmslos auf dem Platz und in der Regel sogar in der Startelf. Pieper war bei Partien auf dem Platz, die nicht nur ihm, sondern auch allen Werder-Fans in Erinnerung bleiben. „Es waren viele Spiele dabei, in denen die Fans uns getragen haben“, strahlt der Blondschopf. „Als wir in Dortmund gewonnen haben, sind alle Dämme gebrochen – da saß keiner mehr, der es mit Werder hält. Beim Auswärtsspiel in Berlin haben die Fans uns einen ganz besonderen Rahmen gegeben, dazu war unser Spiel gut. Das sind Momente, die bleiben.“
Gleichzeitig erklärt Pieper, warum die Grün-Weißen nach der Sommerpause ein paar Hausaufgaben vor sich haben. „Wir müssen uns auch bewusst sein, dass nicht alles gut war“, mahnt der Rechtsfuß, der mit Arminia Bielefeld bereits einen Bundesliga-Abstieg erlebte. „Das Mindset bei uns ist aber so, dass wir die Saison vorher so unterschrieben hätten, sich unsere Leistung, (gerade in der Rückrunde), aber oft nicht in Punkten wiedergespiegelt hat. Für uns ist es wichtig zu schauen, was die fehlenden Nuancen sind, um die engen Spiele möglichst wieder auf unsere Seite zu ziehen.“