Eine Rückkehr mit Rückenwind

Maximilian Philipp tritt mit Dankbarkeit und einem klaren Ziel bei Hertha BSC an

Maximilian Philipp läuft mit dem Ball am Fuß vor Maximilian Eggestein.
Maximilian Philipp bekam nach dem Spiel Lob von seinen Mitspielern (Foto: WERDER.DE).
Profis
Dienstag, 18.04.2023 / 14:20 Uhr

Von Fiona John

Für Maximilian Philipp ist es eine besondere Woche. Gegen den SC Freiburg feierte der Angreifer sein Startelfdebüt beim SV Werder. Dabei belohnte er sich zwar gleich mit einem Treffer, im Nachhinein konnte er sich bei der 1:2-Niederlage jedoch nicht darüber freuen. Gleich nach dem Spiel richtete der 29-Jährige ebenso wie seine Teamkollegen den Blick auf die kommende Aufgabe: Das Auswärtsspiel bei Hertha BSC, das für ihn gleichzeitig eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte bedeutet.

Der Stürmer bekam für seinen engagierten Auftritt, der beinahe mit einem zweiten Treffer per Seitfallzieher abgerundet worden wäre, eine Menge Anerkennung von seinen Mitspielern. Wenngleich das Spiel ohne den verletzten Füllkrug ein anderes war, hat es Philipp nach den Aussagen von Romano Schmid super gemacht. „Wir haben ein bisschen mehr kombiniert als sonst. Man hat gesehen, was für Qualitäten Mili hat. Er hat Fülle sehr gut ersetzt, auch wenn er ein komplett anderer Spielertyp ist“, hieß das Lob des Mittelfeldspielers, an das sich auch Kapitän Marco Friedl anschloss: „Mili hat ein gutes Spiel gemacht und uns die Sicherheit gegeben, die wir von Füllkrug auch bekommen.“

Für die Grün-Weißen gilt es nun, den Blick auf den kommenden Gegner zu richten. Die Herthaner finden sich nach dem vergangenen Spieltag zwar am Tabellenende wieder, stehen aber immer noch in direkter Konkurrenz zum SVW. Als entscheidendes Duell für das Ziel Klassenerhalt, wollen die Werderaner die Begegnung jedoch nicht betiteln. „Das Spiel hat die gleiche Wichtigkeit, wie alle anderen auch. Man sieht es, in jeder einzelnen Partie sind drei Punkte für uns möglich, somit auch in Berlin“, erklärt Cheftrainer Ole Werner, dessen Worten auch Friedl beipflichtet: „Es gibt danach noch sehr viele wichtige Spiele, auch gegen die direkte Konkurrenz. Ich denke jetzt aber weder an Schalke oder Bayern noch an Leipzig“, so der Österreicher. „Unser Ziel ist klar, es sind direkte Konkurrenten. Es werden geile Duelle, in Berlin werden unfassbar viele Fans dabei sein. Darauf kann man sich freuen.“

Die Vorfreude auf das kommende Aufeinandertreffen ist auch bei Philipp zu spüren, wobei es ihm nicht nur um das „besondere Stadion“ und die vielen Werder-Fans geht. In Berlin will der SVW die „Big-Points“, holen und damit einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. „So werden wir das Spiel angehen. Wenn wir die gleiche Leistung wie gegen Freiburg aufrufen und unsere Torchancen nutzen, werden wir mit einem guten Ergebnis zurückfahren“, zeigt sich Werders Nummer 17 optimistisch. Beinahe wäre es am kommenden Samstag allerdings zu einem Aufeinandertreffen anderer Art gekommen. Als der gebürtige Berliner im Winter eine Leihe anstrebte, war auch sein Jugendclub Hertha BSC an ihm interessiert. Ein „Bauchgefühl“ und „der Fußball den die Jungs hier in Bremen spielen“ gaben jedoch den Ausschlag für den Wechsel an die Weser. „Natürlich ist Hertha ein besonderer Verein für mich. Ich habe vieles da gelernt und bin dem Club unendlich dankbar“ blickt Philipp zurück, stellt dennoch klar: „Aber ich bin Spieler von Werder Bremen und schaue deshalb auch nicht auf Hertha. Klar ist ein bisschen Sympathie da, aber ich fokussiere mich voll auf den SVW.“

 

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