Ein Sonntagabend und seine Hausaufgaben

Ein Nachbericht zur Niederlage gegen die TSG Hoffenheim

Maximilian Philipp sinkt zu Boden nach seiner vergebenen Chance.
Die Chancen waren da, die Probleme lagen aber woanders (Foto: WERDER.DE).
Profis
Montag, 03.04.2023 / 09:00 Uhr

Von Moritz Studer

Frust, Verärgerung, Enttäuschung. Die 1:2-Niederlage gegen Hoffenheim tat weh. Deswegen begaben sich die Grün-Weißen mit hängenden Köpfen in die Kabine. Ein Pfostenschuss und ein zurückgenommener Elfmeter verhinderten ein Happy-End. Bei der Einordnung der Pleite zeigten sich die Werderaner selbstkritisch. „Es sind die gleichen Themen wie in den letzten Wochen“, resümiert Cheftrainer Ole Werner. Die Jungs fassen sich an die eigene Nase. 

Eigentlich arbeitete sich der SVW von Minute für Minute besser ins Spiel. Dann kam die Halbzeit. Und nicht zum ersten Mal kommt Werder schläfrig aus der Kabine. „Wir thematisieren das“, verspricht Coach Werner. Sowohl Andrej Kramaric (50.) als auch Christoph Baumgartner (52.) dürfen unbedrängt einköpfen. Erst von links, dann von rechts. „Sie kamen mit vielen Spielern in unsere Box“, erinnert sich Mitchell Weiser. „Wir haben die Zuordnung nicht gefunden und müssen da, inklusive mir, aufmerksamer werden.“

In beiden Fällen waren die Grün-Weißen zu weit weg von ihren Gegenspielern. Nicht nur beim Torschützen, sondern auch bei der Hereingabe. „Spiele werden in der Box entschieden“, erklärt Amos Pieper. „Wir haben in der Länderspielpause daran gearbeitet. Umso mehr tut es weh, dass das ausschlaggebend war, dass wir das Spiel verlieren.“ Der Innenverteidiger erlebte die spielentscheidenden Szenen beim Aufwärmen aus nächster Nähe. Anschließend kam er als Joker auf das Feld und brachte nach wenigen Sekunden Spielzeit mit dem Anschlusstreffer die Hoffnung zurück.

Die Mannschaft bewies, dass ihr Kampfgeist stimmt. Leonardo Bittencourt ballte die Fäuste, als Schiedsrichter Sascha Stegemann auf Strafstoß entschied. Marco Friedl ging vor Erleichterung in die Knie. „Unser Wille ist unglaublich“, sagt Außenbahnspieler Weiser. „Ich habe es noch nicht oft erlebt, dass eine Mannschaft nach einem Rückstand auf diese Art immer daran glaubt. Es macht Spaß mit der Mannschaft zu arbeiten, heute wurden wir nicht belohnt.“ Der VAR hatte einen berechtigten Einwand, der den späten Elfmeter verhinderte.

Noch ist Ole Werner nicht besorgt, dass die Konkurrenz im Keller näherkommt. Für die aktuelle Phase gebe es Gründe. Zum Beispiel die zuletzt angespannte Personalsituation. „Der volle Kader steht uns wieder zur Verfügung“, sagt Werner, der seine Mannschaft nun vor gewissen Hausaufgben sieht. „Jetzt liegt es an uns, uns in den Themen weiterzuentwickeln. Vor allem, wie wir nahe am Tor verteidigen.“ Unter der Woche wird Werder diese Themen aufarbeiten. Die Köpfe werden aufgerichtet. Und dann in Mainz ein neuer Anlauf genommen.

 

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