Konkurrenzkampf im Sinne der Mannschaft

Ole Werner in der Mixed Zone am Dienstag

Ole Werner an der Seitenlinie mit gestrecktem Arm, im Vordergrund unscharf Mitchell Weiser und ein Wolfsburger Spieler
Ole Werner erlebte ein gelungenes Bundesliga-Debüt (Foto: nordphoto).
Profis
Dienstag, 09.08.2022 / 14:20 Uhr

Von Fiona John

Für Ole Werner war das Spiel des SV Werder beim VfL Wolfsburg (2:2) am vergangenen Samstag nicht nur der Start in die neue Saison, er feierte auch gleichzeitig sein Bundesliga-Debüt als Cheftrainer. Für den Coach ergaben sich in seiner Arbeit jedoch keine großen Unterschiede zu Liga zwei. „Es war nichts groß was Anderes, von den Abläufen am Spieltag war es genau gleich, nur die Gegner haben sich geändert“, erklärt Werner, der sich schon eingehend mit dem nächsten Konkurrenten beschäftigt hat. „Wir wissen, was gegen Stuttgart auf uns zukommt. Wir gehen wie immer mit einem positiven Gefühl und Arbeitseifer in die Woche“, so der 34-Jährige in der Medienrunde am Dienstag (zum Video).

Bei der Vorbereitung auf das erste Heimspiel am Samstag 13.08.2022, 15.30 Uhr möchte sich Werner von keiner Welle der Euphorie nach dem gelungenen Auftakt einnehmen lassen. „Wichtig ist immer eine sachliche Einordnung. Da gehört bei uns immer beides dazu. Wir betonen in einer Analyse die positiven Dinge, von denen es sicherlich in Wolfsburg auch einige gab, wie generell die Aktivität, das Tempo und der Mut im Ballbesitz. Mindestens genauso wichtig zu betonen sind aber auch die Dinge, die wir noch zu verbessern haben." Vor dem Spiel gegen die Schwaben hoffe der Werder-Coach auf die Rückkehr von Romano Schmid. Der Mittelfeldspieler verpasste die Partie in Wolfsburg aufgrund einer Corona-Erkrankung, laut Werner gehe es ihm aber „schon deutlich besser“. Nun stehe ein weiterer Test an, um die CT-Werte des Österreichers festzustellen. „Wenn es entsprechend so ist, dass wir ihn wieder zur Mannschaft lassen können, dann finden die obligatorischen Tests statt und dann wird sich alles Weitere daraus ergeben.“

Werner: "Als Trainer offen für Veränderungen sein"

Den freigewordenen Mittelfeldplatz nahm in Wolfsburg Neuzugang Jens Stage ein, der eine gute Leistung zeigte und nachhaltig auf sich aufmerksam machte. Festlegen, wem der beiden Akteure der Platz im Mittelfeld nun gehören soll, möchte sich Werner aber nicht: „Man weiß ja nie, was in der nächsten Woche passiert. Man muss immer gucken welche Aufstellungsentscheidung in dem Moment das Beste für die Mannschaft ist.“ Auch wenn sich ein stabiles Gerüst aus Spielern mir klaren Abläufen entwickeln sollte, wird Werders Cheftrainer nicht auf Wechsel in seiner Aufstellung verzichten. „Wenn jemand seine Leistung nicht bringt oder umgekehrt ein Anderer von der Bank kommt und eine außerordentlich gute Leistung zeigt oder sich über Trainingseindrücke in so eine Position bringt, muss man als Trainer dafür offen sein, diese Veränderungen immer wieder vorzunehmen. Deshalb ist wichtig, dass wir auf allen Positionen einen Konkurrenzkampf im Sinne der Mannschaft führen.“

Der von Werner angesprochene Konkurrenzkampf ist auch in Werders Angriff vorhanden. Falls es für den angeschlagenen Niclas Füllkrug (zur Meldung) bis zum Wochenende nicht reichen sollte, ist Oliver Burke ein möglicher Kandidat für Platz an der Seite von Marvin Ducksch. „Burke ist jemand, der besonders über sein hohes Tempo eine weitere Komponente in unser Spiel bringen kann“, erklärt Werner. Als weiterer Angreifer wird Eren Dinkci nach vierwöchiger Muskelverletzung wieder zur Mannschaft stoßen. „Eren wird heute planmäßig wieder einsteigen, wir müssen uns noch über die genauen Umfänge klarwerden, was schon möglich ist für ihn, weil er jetzt ja schon einige Zeit ausgefallen ist. Aber er wird wieder mit auf dem Trainingsplatz stehen und dann müssen wir schauen, wie er durch die Woche kommt“, vermeldet Werders Cheftrainer, der zum Vorbereitungsbeginn auf das Stuttgart-Spiel neben Füllkrug und Schmid nur auf die langzeitverletzten Dikeni Salifou und Manuel Mbom verzichten muss.

 

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