Anthony Jung zu Gast im Werder Strom Talk

„Mit 15“, erinnert sich Anthony Jung, „war ich in Frankfurt Balljunge – das war schon elektrisierend, was dort los war.“ Der Linksverteidiger genießt, dass die Atmosphäre nach der Corona-Pandemie in die Fußballstadien zurückgekehrt ist. Er freut sich auf die Partie am Wochenende, auch wenn er sich lieber ein Heimspiel gewünscht hätte. Es erklärt sich von selbst, dass die Begegnung in Frankfurt für Jung eine besondere sein wird. Immerhin ist er in Hessen aufgewachsen und durchlief sämtliche Jugendmannschaften der Eintracht, ehe er seine ersten Profispiele für den FSV Frankfurt in der 2. Bundesliga bestritt.

Bei seiner Rückkehr in die alte Heimat will der gebürtige Spanier Zählbares mit auf die Heimreise nehmen. Dabei ist Jung bewusst, dass die Aufgabe sehr anspruchsvoll sein wird. „Sie sind in den vorderen Reihen mit viel Geschwindigkeit besetzt“, analysiert er. „Für uns wird es wichtig sein, ihre Stärken mannschaftlich aufzufangen. Es wird nicht einfach sein, dennoch müssen wir versuchen, dass wir auch mit dem Ball unsere Momente haben.“

Werder hat diese Saison immer bewiesen, dass sie gegen die Spitzenteams der Liga phasenweise fußballerisch exzellent aufspielen können. Der zwischenzeitliche Ausgleich in München, erzielt durch Anthony Jung, ist ein perfektes Beispiel dafür. „Wir hatten im Sommer nicht viele Veränderungen im Kader – deswegen funktionieren die Automatismen und Abläufe so gut“, sagt Jung, der neben seinem Treffer bei den Bayern auch im Hinspiel gegen Frankfurt ein Tor erzielte. „Für uns geht es darum, als Mannschaft so nahe wie möglich an die 100 Prozent heranzukommen. Und dann sind wir auch nicht einfach zu bespielen.“