Nicht dieser Zusammenprall, sondern ein weiterer Schlag auf den Hüftbeuger beendete die Schicht des Bulgaren vorzeitig. „Ich bin optimistisch, dass es bis Dienstag wieder wird“, sagt Gruev, der ab der 67. Minute von der Seitenlinie die Daumen drückte und den Schlusspfiff herbeisehnte. „Ein langer Ball oder ein Standard kann zum Tor führen, wir haben aber schon auch das Selbstvertrauen und die Überzeugung, dass die Jungs da hinten das machen.“
Vor sieben Jahren wechselte Gruev im Alter von 15 Jahren ins Werder-Internat, im Moment ist seine Entwicklung von Spiel zu Spiel förmlich sichtbar. Auch Lothar Matthäus, der sich mit dem SVW-Eigengewächs nach dem Spiel in den Katakomben unterhielt, scheint die Leistung des "Sechsers" besonders aufgefallen zu sein.
Mit sieben Startelfeinsätzen am Stück ist Gruev zumindest zum Stammspieler gereift. „Ich probiere Woche für Woche Gas zu geben, am Ende entscheidet aber der Trainer. Dass ich mich festgesetzt habe, würde ich aber so noch nicht sagen“, erklärt der 22-Jährige, der mit Hinblick auf die Verbleibenden betont: „Wir dürfen nicht so performen wie heute, um Spiele in der Bundesliga zu gewinnen. Am Ende sind die drei Punkte aber die Hauptsache – mit zwei Spielen und zwei Siegen fahren wir mit einem sehr guten Gefühl nach München.“