Als amtierender Deutscher Meister durfte der SV Werder die Saison 2004/05 mit einem Heimspiel gegen den FC Schalke 04 eröffnen. Als die Mannschaften bereit zum Auflaufen wenige Minuten vor dem geplanten Anpfiff im Kabinengang standen, gab es einen lauten Knall und es wurde dunkel an der Weser. Bis auf einen Flutlichtmast war der komplette Storm ausgefallen. Schuld daran: eine Kabelmuffe namens Carola, die während Straßenbauarbeiten in der Nähe des Stadions von einem Bagger beschädigt wurde. Die Mannschaften einigten sich im Dämmerlicht des einen verbliebenen Flutlichtmastes anzustoßen, doch als Schiedsrichter Stefan Trautmann die Partie anpfeifen wollte, gab auch die letzte Lichtquelle ihren Geist auf. Nach 66 Minuten Dunkelheit gab es dann erstmals an diesem Abend Grund zu jubeln: das Licht ging wieder an und das Spiel konnte endlich starten. Weniger spektakulär als der Stromausfall gestaltete sich dann die Partie auf dem Rasen. Das einzige Tor des Abends schoss Nelson Valdez um 23:13 Uhr – das späteste Tor der Bundesliga-Geschichte.
Zum 50. Jubiläum der Bundesliga sollte sich das Auftaktspiel zwischen Werder und Dortmund wiederholen – dieses Mal allerdings auswärts beim amtierenden deutschen Meister BVB. Wie ein halbes Jahrhundert zuvor dauerte es auch in dieser Partie nicht lang, bis die Schwarz-Gelben nach einem frühen Tor, diesmal in Person von Marco Reus, in Führung gingen. Nach 75 gespielten Minuten erzielte Theodor Gebre Selassie, der an diesem Tag sein Debüt für die Grün-Weißen feierte, den 1:1-Ausgleich. Doch nicht mal den einen Punkt konnte der SVW an diesem Spieltag aus Dortmund entführen, da Mario Götze sechs Zeigerumdrehungen später das Siegtor für den BVB erzielte. Insgesamt musste sich Werder erst 24 Mal am ersten Spieltag geschlagen geben.