Es ist kein Geheimnis, dass Groß eine ganz besondere Laufbahn erlebt. Der Mittelfeldspieler erlebte eine Profikarriere auf dem zweiten Bildungsweg: Bundesliga-Debüt mit 30, nun der erste Treffer mit 33. Die Partie war knapp 57 Minuten alt, da fasste sich der gebürtige Bremer ein Herz. Dass die Fußspitze von Gegenspieler Willi Orban die Flugkurve begünstigte, schmälert das Traumtor aber keineswegs.
„Ich habe Grosso immer gesagt, dass ich gerne mit ihm auf den Platz stehen würde, wenn er mal ein Tor schießt“, verrät Leonardo Bittencourt, der auf dem Platz der erste Gratulant seines Mitspielers war. „Dass er nun auch schon 50 Bundesliga-Spiele bestritten hat, damit hätte vor ein paar Jahren keiner gerechnet.“
Die Jubeltraube, die sich auf den Torschützen des zwischenzeitlichen Ausgleichs stürzte, war ein Zeichen dafür, welche Sympathien die Mannschaft für ihren Platzhirschen hegt. Dass Groß bislang auf seinen ersten Bundesliga-Treffer wartete, war auch in der Werder-Kabine ein Thema. „Wir haben schon darüber gescherzt, wann es denn endlich klappt“, lächelt Kapitän Marco Friedl. „Ich kenne Grosso schon ein paar Jahre, aber so einen Schuss habe ich von ihm noch nie gesehen.“