Die Grün-Weißen spielten geduldig. Zugegeben: Ein Zusammenspiel zwischen Pieper und Groß bereitete Ermedin Demirovic die Möglichkeit, noch vor der Halbzeit den Augsburger-Führungstreffer zu erzielen (38.). Ansonsten erspielten sich die Werderaner aber viele Hochkaräter. Nachdem wir bereits auf das lange nahezu tadellose Passspiel von Ilia Gruev geschaut haben, ließ sich Groß mit dem Ball über diese eine Szene hinaus sogar noch weniger zu Schulden kommen. Am Ende brachte der gebürtige Bremer 73 seiner 76 Pässe bei einem Mitspieler an. In der gegnerischen Hälfte leistete sich unsere Nummer 36 sogar keinen einzigen Fehlpass und bleibt in dieser Spielzone der passsicherste Bundesliga-Spieler (92 Prozent).
„Ich fühle mich auf beiden Positionen wohl“, sagt Groß über das Spiel in der Verteidigung. „Ich trainiere auch im Training ab und zu in der Dreierkette.“ Sicherlich ist es ein großer Vorteil, auf verschiedene Ausfälle flexibel reagieren zu können. Vor der anstehenden Aufgabe gegen Bayer 04 Leverkusen wird sich die personelle Lage hoffentlich wieder entspannen. Damit Coach Werner wieder weniger rotieren muss. Dann könnte sich die Frage auf der Sechs wieder zwischen Groß und Gruev stellen.