Richard Thurow entdeckte seine Leidenschaft für Werder im Jahr 1990. Der SVW verlor zwar das DFB-Pokal-Finale gegen den 1. FC Kaiserslautern, doch die Niederlage hinterließ bei dem Familienvater einen bleibenden Eindruck. „Ich habe Werder damals zum ersten Mal gesehen und seitdem bin ich Fan“, sagt der 42-Jährige. „Ich fand es einfach toll, wie sie nach dem Rückstand zurückgekommen sind.“
Schon im Vorjahr hatten seine Partnerin Mi Sun Balg (42) und er die Reise ins Trainingslager geplant, das coronabedingt ausfiel. Die beiden Jungs Christopher Thurow (15) und Mino Balg (7) hat Richard mit Werder angesteckt. Christopher wollte er schon vor seiner Geburt im Werder-Fanclub anmelden. Über die Jahre hat sich im Trikot-Schrank eine kleine Sammlung angestaut. Am Dienstagvormittag haben sie sich einheitlich für das Jersey von Niclas Füllkrug entschieden. „Ich mag Christian Groß ganz gerne“, verrät Christopher. „Weil er ein Staubsauger vor der Abwehr ist“, ergänzt Mino. Für Richard ist aber schon „Fülle die Nummer 1“.
Nach der Vormittagseinheit nahmen sich Füllkrug & Co die Zeit, um den Jungs ihre Autogrammwünsche zu erfüllen. „Das ist unfassbar, weil wir die Jungs sonst nur aus dem Fernsehen kennen“, schwärmt Richard Thurow. „Es hätte nicht besser laufen können.“ Vor dem Wochenende tritt die Familie die Heimfahrt an – wegen Hund Lou mit dem Auto. Dann geht es zurück nach Weinstadt in der Nähe von Stuttgart. Im Alltag versuchen die Thurow/Balgs dann vor allem die Auswärtsspiele im Süden mitzunehmen. Denn auch wenn Werder wieder weit weg ist, bleibt die Leidenschaft für den Verein bestehen.