Zahlen, Daten, Fakten: Das Werder-Jahr statistisch analysiert

Eine Auswechseltafel mit der Zahl 1899.
Zahlen lügen bekanntlich nie (Foto: WERDER.DE),
Profis
Sonntag, 25.12.2022 / 12:00 Uhr

Von Lennart Sörnsen

Werder hat ein starkes 2022 mit vielen tollen Momenten erlebt. Doch lassen wir die Statistik doch einfach für sich sprechen, denn Zahlen lügen ja bekanntlich nie.

Zu Beginn des Jahres machte Ole Werner noch seine ersten Spiele als Cheftrainer der Grün-Weißen, der Auftakt im Januar ist sein viertes Spiel an der Seitenlinie.  Weitere drei Spiele später stehen sieben Spiele und sieben Siege zu Buche. Den Rekord eines gewissen Otto Rehagel mit acht Siegen nach Amtsantritt, verpasst Werner zwar, doch der SVW sprang in dieser Phase dennoch förmlich in der Tabelle nach oben. Erst Siebter, dann Vierter, dann Dritter. Nach dem 23. Spieltag schließlich, ausgerechnet nach dem ersten Punktverlust unter Werner, übernahm Werder erstmals die Tabellenführung.

Doch auch die Konkurrenz schlief nicht und deshalb blieb die Tabellenkonstellation bis zum Schluss unheimlich eng. Zwei Spieltage vor Ende der Saison waren noch immer fünf Mannschaften im Rennen um einen direkten Aufstiegsplatz. Bis zum letzten Spiel gegen Jahn Regensburg stand daher nicht fest, welcher Liga die Grün-Weißen zur neuen Saison angehören würden, doch durch die Treffer der beiden Torjäger Marvin Ducksch und Niclas Füllkrug schaffte der SVW wie einst 1980 den direkten Wiederaufstieg. 358 Tage waren seit dem bitteren Abstieg aus der höchsten Spielklasse vergangen.

Doch nicht nur an diesem letzten Spieltag der zweiten Bundesliga brillieren die beiden Torjäger. Ducksch und Füllkrug waren DAS Traumduo der Rückrunde. 33 Tore schossen die Grün-Weißen in diesem Halbjahr. 26 davon gingen einzig auf das Konto der "hässlichen Vögel", eine schier unglaubliche Quote.

Besser spät als nie

In der 58.-Bundesliga-Saison der Vereinsgeschichte angekommen machten die Werderaner dort weiter wo sie aufgehört hatten. Nach einer bislang sehr soliden Rückrunde steht ein einstelliger Tabellenplatz. Dabei bleibt besonders ein Spiel in Erinnerung, der 3:2-Auswärtssieg in Dortmund. Als erstes Team der Bundesligageschichte drehte Werder nach der 88. Minute noch einen Zwei-Tore-
Rückstand, selbst das zwischenzeitliche Remis kam bei 7221 Spielen zuvor lediglich fünf Mal vor.

Allgemein schienen die Grün-Weißen in der bisherigen Hinrunde einen langen Atem zu haben. Alleine elf Volltreffer konnte der SVW in der Schlussviertelstunde landen, das ist ligaweiter Bestwert.

Neben den hässlichen Vögeln, spielte sich dabei ein weiterer Spieler in den Fokus: Mitchell Weiser. Vor der Saison von Bayer Leverkusen fest verpflichtet drehte der 28-Jährige richtig auf. Auf ‚Mitch‘ sechs Torvorlagen kam kein anderer Verteidiger in der Bundesliga, dazu war Weiser bei den intensiven Läufen sowie den Sprints jeweils unter den besten drei der Liga. Doch nicht nur laufen kann der rechte Flügelverteidiger, auch bei den gewonnen Zweikämpfen steht Weiser auf einem starken vierten Rang in der Bundesliga.

 

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