Eine besondere Nähe zu beiden Vereinen hat auch Niclas Füllkrug, der 2014 von der Weser an die Pegnitz wechselte und zwei Jahre für den Club auf Torejagd ging. Erstmals in seiner Profi-Karriere gelangen 'Fülle‘ in einer Saison 14 Tore – eine persönliche Bestmarke, die er gerade mit seinem Treffer gegen den FC St. Pauli am vergangenen Spieltag knacken konnte. Den Aufstieg in die erste Liga verpassten die Nürnberger damals knapp, als sie in der Relegation an Eintracht Frankfurt scheiterten.
Trotzdem erinnert sich Werders Torjäger gerne an die Zeit in Nürnberg zurück. „Es ist ein unfassbar geiler Club. Ich finde den Verein super, die Gegebenheiten dort und die Stadt. Es hat mir viel Spaß gemacht, dort in dieser erfolgreichen Mannschaft zu spielen. Wir waren eine junge Gruppe, die echt einen guten Zusammenhalt hatte. Dementsprechend kann ich eigentlich nur Positives sagen. Ich hatte dort eine schöne Zeit und freue mich immer wieder, gegen den Club zu spielen“, blickt Füllkrug vor dem Duell zurück. Drei Mal traf der 29-Jährige seit seiner Rückkehr in den Norden bereits auf seinen Ex-Club, wobei er zwei Mal als Sieger vom Platz ging. Zuletzt im Hinspiel, wo er an alter Wirkungsstätte mit einem Treffer zum 2:1-Auswärtssieg der Werderaner beitrug.
Damals spielte Füllkrug beim FCN gemeinsam mit Kevin Möhwald und Patrick Erras, die später ebenfalls das grün-weiße Trikot trugen. Möhwald wechselte im Sommer 2018 vom Club zum SVW, Erras zwei Jahre später. Zur Saison 2021/22 zog es beide Akteure weiter, die Verbindung zu Werder und Nürnberg ist aber geblieben. Im aktuellen Kader der Franken findet sich zwar kein Spieler mit Werder Vergangenheit, allerdings findet man beim Blick auf die Bank einen alten Bekannten: Nürnbergs Sportdirektor Olaf Rebbe arbeitete in den 2000ern in der Vertriebsabteilung der Werderaner und avancierte zur "rechten Hand" von Klaus Allofs, der Rebbe später als seinen Assistenten mit nach Wolfsburg nahm. Bei den 'Wölfen' avancierte er vom Leitenden Assistent des Geschäftsführers Sport zum Sportdirektor bevor es für ihn über Huddersfield und Saloniki zum Club nach Nürnberg ging. Auch seinem Banknachbar Robert Klauß dürften am Sonntag zwei Herzen in der Brust schlagen: seit Kindertagen drückt Nürnbergs Trainer dem SVW die Daumen. Wer sich am Wochenende über Punkte freuen darf oder sich dem Ex-Club geschlagen geben muss, bleibt abzuwarten.