"Jeder muss brennen und das Feuer in den Augen haben"

Werders Mannschaft zeigte erneut Zusammenhalt und Teamgeist (Foto: WERDER.DE)
Profis
Sonntag, 17.04.2022 / 17:22 Uhr

Wieder nur Remis, wieder mit Rückstand in die Halbzeit - das Spiel gegen Nürnberg mag ein wenig an das Auswärtsspiel auf St. Pauli erinnern. Aber wir blicken auch erneut auf eine zweite Halbzeit zurück, in der der SV Werder dominierte und durch ein Tor von Joker Mitchell Weiser den Ausgleich gegen einen abwehrstarken direkten Konkurrenten schaffte. Am Ende reicht es jedoch auch gegen den FCN nur für einen Punkt.

WERDER.DE fasst die Aussagen von Trainer Ole Werner, Marco Friedl, Leo Bittencourt und Torschütze Mitchell Weiser für euch zusammen.

Zum Spielverlauf:

Ole Werner: "Wir müssen einen kühlen Kopf bewahren und nach wie vor schauen, welche Ausgangsposition wir haben. In dieser Liga gewinnt man keine Spiele im Vorbeigehen und wir haben heute, insbesondere in der ersten Halbzeit, vieles nicht gut gemacht."

Mitchell Weiser: "Es war auf jeden Fall zu wenig. Wir hätten alleine aufgrund der Chancen auf jeden Fall gewinnen müssen. Wir sind jetzt zweimal einem Rückstand hinterher gelaufen, das tut natürlich weh, aber trotzdem Kompliment an die Mannschaft. Auch wenn wir zurück liegen und das war ja jetzt ein paar mal der Fall, ist das Engagement bemerkenswert. Ich glaube fest daran, dass wir auch wieder von Beginn an ein Spiel gewinnen können, ohne einem Rückstand hinterherzulaufen. Und dann werden wir auch wieder alle Punkte holen."

Marco Friedl: "Es ist auf keinen Fall zufriedenstellend, weil wir es wieder in der ersten Halbzeit verpennen. Wir gehen wieder in den Rückstand und das darf uns in dieser Phase der Saison nicht passieren. Wir machen viel zu viele Fehler, verlieren zu leicht die Bälle, rücken katastrophal nach, wir haben alles in allem einfach eine schlechte erste Halbzeit und das darf uns nicht passieren."

Leo Bittencourt: "Wenn man die Spielverläufe sieht, dann können wir alle Spiele gewinnen. Aber das passiert gerade nicht. Wir rennen immer wieder Rückständen hinterher und wir holen Mannschaften ins Spiel, die gar keinen Bock aufs Spielen haben. Dann lassen wir uns davon bisschen leiten und werden so ein bisschen träge. Wenn man die zweite Halbzeit sieht, wollen wir Tempo machen und schnell in die Räume spielen. So haben wir dann wieder viele Möglichkeiten. Es tut gerade ein bisschen weh, aber wir haben immer noch eine sehr gute Ausgangslage. Wir haben jetzt ein geiles Spiel am kommenden Wochenende. Und dann können wir wieder Punkte gut machen."

Zum Unterschied zwischen den beiden Halbzeiten

Ole Werner: "Der Unterschied zwischen den Halbzeiten ist nicht ganz leicht zu erklären. Ich glaube, wir waren heute besonders in den ersten 15-20 Minuten nicht so in den Zweikämpfen, wie wir das eigentlich wollten. Ich glaube, von der Ordnung und vom Verständnis her hat das schon gepasst, aber wir sind es insgesamt vom Zweikampfverhalten her nicht konsequent genug angegangen. Es ist immer sehr wichtig für uns, den Rhythmus zu bestimmen, den haben wir heute nicht so gefunden. Wir haben viele Bälle schnell verloren, deshalb kam ein relativ wildes Spiel zustande. Das war heute der Grund. Ansonsten gibt es da unterschiedliche Ursachen. Ich glaube, dass der Rückstand gegen Sandhausen nicht mit dem heute vergleichbar ist. Aber Fakt ist auch, dass wir mal wieder in Führung gehen müssen, damit sich der Spielverlauf in unsere Richtung entwickelt."

Mitchell Weiser: "Warum wir in der ersten Halbzeit nicht so gierig sind, ist schwer zu sagen. Wir haben ja auch in der ersten Halbzeit Chancen. Es ist natürlich ein Ergebnissport, wir müssen sehen, dass wir auch mal das Heft in die Hand nehmen, dann wird das Spiel für uns auch einfacher."

Marco Friedl: "Wir sprechen den Unterschied zwischen den Halbzeiten jede Woche wieder an, es ist schon so, dass wir in der zweiten Hälfte meistens deutlich besser spielen. Wir müssten hellwach sein, von Anfang an. Ich weiß nicht das wievielte Spiel das war, wo wir mit 1:0 im Rückstand liegen. Das darf uns nicht passieren und deshalb müssen wir Gas geben. Auch für die nächste Woche. Wenn wir da wieder die erste Hälfte verpennen, dann wird es wieder unglaublich schwer. Wird Zeit, dass wir aus unseren Fehlern mal lernen.
Wir wissen um die Qualität in unserer Mannschaft und wenn wir die ganzen letzten Spiele so gespielt hätten wie in der zweiten Halbzeit, hätten wir alle Spiele gewonnen. Aber das haben wir nicht und deshalb ist es schon ärgerlich. Man sieht ja zum Beispiel, dass Schalke die direkten Duelle gewinnt und wir spielen sie eben unentschieden. Mit Siegen hätten wir die Chance gehabt, uns ein bisschen abzusetzen und deswegen müssen wir jetzt gewinnen, damit wir wieder mitten drin sind."

Leo Bittencourt: "Gerade rüttelt uns so ein Rückstand immer wieder auf. Das ist dumm, wenn ich ehrlich bin. Dann rennst du immer einem 0:1 hinterher. Und manchmal kannst du auch 1:0 gewinnen, wenn du in Führung gehst. Ich glaube, das wäre heute auf jeden Fall drin gewesen. Wir kassieren so ein Elfmeter-Ding, ich kann mich nicht dran erinnern, dass sie sonst irgendwie gefährlich bei uns aufgetaucht sind. Aber wir haben bei einem direkten Konkurrenten nicht verloren und müssen auch das Positive sehen. Auch wenn es ein bisschen zu wenig war, haben wir immer noch eine gute Ausgangslage und nochmal ein Spiel gegen einen direkten Konkurrenten und da kannst du auf jeden Fall Punkte wieder gut machen."

Zum Support der Fans

Ole Werner: "Der Support der Fans war überragend, das muss man sagen. Wir werden einfach in jeder Phase des Spiels unterstützt, das war schon in den letzten Wochen so. Das kann in den nächsten vier Spielen ein ausschlaggebender Faktor sein. Alle Mannschaften werden kämpfen, es wird eng bleiben und da ist die Unterstützung für die Mannschaft unglaublich wichtig, speziell auch in Heimspielen, aber sicherlich auch auf Schalke."

Marco Friedl: "Der Support der Fans hilft sowieso, es ist schön, wie sie hinter uns stehen. Aber sie haben auch gesagt, dass wir Gas geben müssen und alles reinhauen und damit haben sie Recht. Jeder muss brennen und das Feuer in den Augen haben. Es sind nur noch vier Spiele und wir haben uns so zurückgekämpft, von 12 Punkten hinter St. Pauli bis zur zwischenzeitlichen Tabellenführung. Jetzt haben wir die Chance, jetzt müssen wir auch zupacken und alle eine Schippe drauflegen, sonst wird das nichts mehr."

Leo Bittencourt: "Unglaublich, wie die hinter uns stehen und an uns glauben. Das war ein Gänsehaut-Moment und es tut uns leid, dass wir das heute nicht mit einem Sieg krönen konnten. Die Fans haben in den letzten Wochen auf jeden Fall gezeigt, dass sie die Energie haben, die wir in der ersten Halbzeit brauchen."

Zu Mitchell Weisers Ausgleichstor

Ole Werner: "Mitch ist jemand, der immer wieder vorne im Strafraum präsent ist und gute Laufwege hat. Wir haben uns von ihm natürlich vor allem Torgefährlichkeit erhofft und auf seine Fähigkeit, Dinge von außen vorzubereiten gesetzt. Er hat das nach seiner Einwechslung richtig gut gemacht."

Marco Friedl: "Man hat das ganze Spiel über gemerkt, dass Nürnberg extrem tief steht und auf die Konter wartet. In der zweiten Halbzeit sind wir besser nachgerückt, hatten die bessere Spielkontrolle. Ich habe Mitch gesehen, ich weiß, wie seine Laufwege sind, die Lücke war offen, er stand zum Glück super, so dass der Pass ankam und er das Tor auch überragend macht. So konnten wir wenigstens einen Punkt mitnehmen."

Leo Bittencourt: "Super Tor, überragend! Super Blick mit super Laufweg. Er hat ihn nicht gut getroffen, aber egal. Hauptsache das Ding ist drin. Wir hatten dann immer noch Möglichkeiten und haben viel Druck gemacht. Letztendlich haben wir dann aber Chancen liegen gelassen."

 

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