Zehn Spiele noch, Werder führt die Tabelle an. Zuhause gegen Dresden reicht es für einen Sieg, auch wenn die Mannschaft sich erneut nach einem Rückstand zurückkämpfen muss. Und in Heidenheim wartet dann die erste Niederlage unter Ole Werner. Mit einem 1:2 kommt die Mannschaft, die auf Kapitän Ömer Toprak verzichten musste, aus Süddeutschland zurück. Doch auch hier finden die Spieler direkt nach dem Spiel sehr objektive Worte: „Wir bleiben ruhig und entspannt. Nächste Woche haben wir wieder ein wichtiges Spiel und müssen schauen, dass wir uns gut vorbereiten. Am letzten Spieltag wird abgerechnet, egal wie es läuft. Demütig bleiben und weitermachen", sagt etwa Niclas Füllkrug. Leonardo Bittencourt betont die bisherige Leistung der Mannschaft: „Von elf Spielen haben wir eins verloren. Daran sollten wir anknüpfen. Wir haben nächste Woche ein geiles Spiel vor der Brust."
Vor dem Spiel gegen Darmstadt trifft Werder dann ein personeller Rückschlag nach dem anderen, am Spieltag fehlen neben Ömer Toprak auch Marco Friedl, Mitchell Weiser und Marvin Ducksch. Trotzdem besinnt die Mannschaft sich auf ihre Stärken, gewinnt 1:0 unter Flutlicht im eigenen Stadion. Niclas Füllkrug lobt danach vor allem die Mannschaftsleistung: „Es war die ganze Woche ein Rückschlag nach dem anderen. Aber für uns war von Anfang an klar, dass wir da durchmarschieren und es für dieses Spiel nur einen Sieger gibt – das wollten wir sein. Es war eine tolle Teamleistung. Jeder hat seinen Teil dazu beigetragen, dass wir heute als Gewinner vom Platz gegangen sind.“
Nach den drei Unentschieden gegen Sandhausen, St. Pauli und Nürnberg und der zwischenzeitlichen Rückkehr der Rekonvaleszenten, folgte dann vor dem Spiel auf Schalke der nächste personelle Rückschlag: Gegen die Knappen fehlen Ömer Toprak, Milos Veljkovic und Christian Groß. „Dreimal unentschieden und dann die Personalsituation, was war vor Schalke los in den Medien?“, erinnert sich Ole Werner. Und auch darauf findet die Mannschaft eine furiose Antwort, gewinnt 4:1. Ole Werner fasst zusammen: „Die Mannschaft hat schon vieles erlebt, musste viele Rückschläge mit Verletzungen aushalten, aber wir lassen uns davon nicht unterkriegen und machen einfach weiter. Wir kümmern uns um die Dinge, die wir beeinflussen können.“
Mit diesem Selbstverständnis wird die Mannschaft nun auch in die letzten beiden Saisonspiele gehen: „Wir können mit dem Bewusstsein in die Spiele gehen, dass uns in den letzten Monaten oft gelungen ist, die richtigen Antworten auf Rückschläge zu finden“, sagt Cheftrainer Werner am Dienstag im Gespräch mit WERDER.TV (zum Video). „Diese Reaktion müssen wir jetzt wieder zeigen, Vertrauen haben in die eigene Stärke. Ich habe eine super Mannschaft, ich habe super Spieler, einen super Charakter in der Truppe und jetzt geht es nach vorne.“