Als Doublesieger startete der SV Werder in die Saison 2004/05. Vor dem letzten Spieltag stand die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf allerdings nur auf Rang 5 der Tabelle, hatte den direkten Einzug in die UEFA Champions League verpasst und auch die Aussichten auf den Qualifikationsrang waren nicht sonderlich vielversprechend. Der VfB Stuttgart musste als Tabellendritter beim bereits feststehenden Meister FC Bayern ran, während Hertha BSC als Vierter gegen den Tabellenzehnten Hannover 96 spielte. Für den SVW ging es am letzten Spieltag zum 1. FC Kaiserslautern. Um zumindest die Qualifikation für die Königsklasse zu erreichen, war für die Bremer ein Sieg in Rheinland-Pfalz Pflicht, während Stuttgart und Hertha nicht gewinnen durften. Tatsächlich leisteten Bayern und Hannover Schützenhilfe, womit es einzig und allein an den Werderanern lag, Rang 3 mit einem Erfolg perfekt zu machen. Früh in der Begegnung zeigten Borowski, Valdez und Co. ihren Siegeswillen und brachten ihre Mannschaft in Führung, um die bestehende Minimalchance zu nutzen. Auch vom Anschlusstreffer der ‚Roten Teufel‘ ließ sich das Team nicht beirren und verwaltete die Führung bis zum Abpfiff.
Der wohl bisher wichtigste letzte Spieltag in Werders Geschichte dürfte sich 1993 ereignet haben. Bis zum Saisonfinale lieferte sich der SVW ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem FC Bayern, mit dem man seit dem 30. Spieltag punktgleich war. Lediglich mit einem Tor Vorsprung in der Differenz ging Werder als Tabellenführer ins Fernduell. Während der FCB nicht zu hoch gegen Schalke siegen durfte, musste Werder beim VfB Stuttgart gewinnen. In der ersten Hälfte gelang es dem SVW nicht, in Führung zu gehen, doch die Nachricht aus Gelsenkirchen, dass Bayern zurücklag, hatte sich bereits bis Stuttgart herumgesprochen. Nur 30 Sekunden nach Wiederanpfiff brachte Bernd Hobsch, der später noch ein Tor vorbereiten und ein weiteres selbst erzielen sollte, den SVW endlich in Front. Die Meisterschaft war eine Zeit lang schon zum Greifen nah, doch dann gab es noch einmal Aufregung: Bayern hatte das Spiel gedreht und lag gegen Gelsenkirchen vorne. Der Schalker Ausgleich erlöste die Werderaner, die nach Schlusspfiff ausgelassen die dritte Meisterschaft in der Geschichte des SVW feierten.
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