"Werder ist oft Thema bei uns in der Kabine"

Pascal Testroet über seine Zeit in Bremen und den kommenden Gegner Aue

Spielszene Pascal Testroet
Psacal Testroet jubelt über ein Tor bei Werders U23 (Foto: W.DE)
Profis
Donnerstag, 05.05.2022 / 16:32 Uhr

Von Norman Ibenthal

Am vergangenen Wochenende sicherte sich Pascal Testroet mit dem SV Sandhausen den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga. Zuvor kickte der ehemalige Schalker und Bremer drei Jahre lang bei Werders kommendem Gegner FC Erzgebirge Aue. Mit WERDER.DE blickt der 31-Jährige auf die kommende Werder-Partie im Erzgebirge, spricht über seine Verbundenheit zu Werder und verrät, wem er den Aufstieg in die Bundesliga gönnt:

Moin Pascal. Erst einmal Glückwunsch zum Klassenerhalt mit dem SV Sandhausen. Jetzt blickt man sicherlich etwas entspannter auf das Saisonfinale?

Dankeschön! Das kann man wohl sagen. Nach unserer Hinrunde war das sicherlich eine Mammutaufgabe, den Klassenerhalt noch zu schaffen. Es war schon ein etwas komisches Gefühl am Freitag so unglücklich zu verlieren und am Samstag dann quasi auf dem Sofa in der Liga drin zu bleiben. Aber egal, das große Ziel ist erreicht. Das ist alles, was zählt.

Du bist 2008 von der Schalker-Jugend in die Werder-Jugend gewechselt und hast drei Jahre lang das Trikot mit der Raute auf der Brust getragen. Wie blickst du auf deine Zeit an der Weser zurück?

Sehr, sehr positiv. Privat habe ich in Bremen meine jetzige Frau kennengelernt. Mehr geht für das Leben ja schon gar nicht. Und auch wenn ich leider kein Spiel für die Profis gemacht habe, war es auch sportlich eine sehr schöne Zeit. Ich habe den nahtlosen Übergang vom Jugend- in den Herrenfußball geschafft, durfte bei Werder mit der U 23 in der 3. Liga spielen. Das waren sehr wertvolle Erfahrungen, die mir auf meinem weiteren Karriereweg sehr hilfreich waren. Ich schaue also immer sehr gerne darauf zurück.

Dann waren die beiden Duelle gegen Werder in dieser Saison sicherlich etwas Besonderes für dich.

Absolut, es war sehr emotional. Das Hinspiel war ja das erste Mal überhaupt, dass ich gegen Werder gespielt habe. Und dann habe ich auch noch gleich zwei Tore gemacht. Das war schon besonders. Aber das Einlaufen ins wohninvest WESERSTADION im Rückspiel war für mich ein absoluter Gänsehaut-Moment. Da ist ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. Ich bin damals ja mit dem großen Ziel zu Werder gewechselt, eines Tages für die Profis einlaufen zu dürfen. Jetzt hat es als Gegner geklappt, auch wieder mit einem Tor. Das macht das Erlebnis aber nicht weniger wertvoll für mich.

Bremen scheint also in guter Erinnerung zu sein. Hast du noch Kontakte an die Weser?

Ja, wir bauen auch gerade unser Haus in der Nähe von Bremen. Das wird später also auch unser Lebensmittelpunkt sein. Wir sind sehr oft in Bremen. Spätestens wieder in zwei Wochen, wenn die Sommerpause beginnt.

Sandhausen scheint eine sehr gute Adresse für ehemalige Bremer zu sein. Neben dir spielen auch Dennis Diekmeier, Tom Trybull und Felix Wiedwald aktuell für den SVS. Ist Werder dann auch manchmal Thema in der Kabine?

Definitiv, und nicht nur manchmal, sondern sehr oft sogar. Die Spiele von Bremen werden von uns intensiv verfolgt. Man kennt halt noch viele im Verein. Wiedi (Felix Wiedwald) vor allem durch die jüngste Vergangenheit, er hat ja mit einigen der Jungs noch zusammengespielt. Das Interesse ist also noch groß.

Zuvor hast du drei Jahre für den FC Erzgebirge Aue gespielt. Unseren kommenden Gegner. Du kannst sicherlich einschätzen, was uns dort erwarten wird?

Normalerweise hätte ich gesagt, dass eine unfassbar eklige Aufgabe auf Werder wartet. Aue hat eine erfahrene Mannschaft, die weiß, auf was es in solchen Spielen ankommt. Dazu ein absolut enthusiastisches Publikum und wahrscheinlich einen schwer zu bespielenden Platz. Also alles in allem eine schwere Aufgabe. Jetzt nach dem Abstieg kann man das natürlich alles schwer einschätzen. Die Enttäuschung in Aue ist sicherlich sehr groß. Wie wird die Reaktion aussehen? Welche Mannschaft wird auflaufen? Was ich mir aber denken kann, ist, dass die Partie gegen Bremen trotz aller Umstände auch dort noch einmal ein kleines Highlight sein wird. Werder ist schließlich ein großer Name.

Hast du trotz aller Konkurrenz im Abstiegskampf auch mit einem Auge auf Aue geblickt?

Klar schaut man, was seine Ex-Vereine so machen. Bei Aue war das für mich auch nicht einfach. Schließlich konnte ich Aue keinen Erfolg wünschen, da es für uns auch um alles ging. Ich war aber letzten Samstag auch in Darmstadt und habe das Spiel verfolgt. Der Verein ist in Aue das Aushängeschild. Da dreht sich alles drum herum. Ich wünsche dem Verein und den Fans dort eine schnelle Rückkehr in die 2. Bundesliga.

Dann lass uns zum Abschluss einmal auf das Aufstiegsrennen blicken, neben uns ist auch Schalke dabei. Wer macht das Rennen aus deiner Sicht?

Ich drücke natürlich Werder und Schalke die Daumen, das ist klar. Auch wenn ich persönlich noch einmal gerne im wohninvest WESERSTADION oder in der VELTINS-Arena spielen würde, gönne ich beiden den Aufstieg mehr. Ich bin auch überzeugt, dass beide es schaffen werden. Darmstadt darf gerne Dritter werden, sie spielen eine sehr gute Saison und das wäre für mich dann auch eine sehr interessante Relegation.

 

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