WERDER.DE: Du warst von RB Leipzig nach Ingolstadt ausgeliehen…
Anthony Jung: "…und wenn ich an das Gespräch mit den Verantwortlichen denke, würde ich mich wohl immer wieder für Ingolstadt entscheiden. Vorher hatte ich bei Leipzig in der zweiten Liga zwar 23 Einsätze gehabt, allerdings eher in einer Joker-Rolle. Wir haben dann den Aufstieg geschafft. Und um wieder mehr zu spielen, war der Schritt zu einem anderen Erstligisten, also nach Ingolstadt, einfach logisch für mich. Leider ist dieser Plan insgesamt nicht aufgegangen, wir sind außerdem mit Ingolstadt abgestiegen."
WERDER.DE: Warum hast du dich nach der Saison in Ingolstadt für den Wechsel nach Dänemark entschieden?
Anthony Jung: "Zum einen waren die Optionen in Deutschland sehr begrenzt. Und durch Alexander Zorniger, den ich als Trainer aus Leipzig kannte, kam der Kontakt nach Bröndby zustande. Er rief mich an, aber im ersten Moment war Dänemark für mich gedanklich sehr weit weg. Und ich habe mich zunächst dagegen entschieden. Relativ spät in der damaligen Transferperiode habe ich dann aber doch noch meine Meinung geändert. Insbesondere auch deshalb, weil ich wusste, dass ich auf einen Trainer treffe, der mich kennt und mir vertraut."
WERDER.DE: Wie hast du den Fußball in Dänemark erlebt?
Anthony Jung: "Es geht relativ robust zu. Die Schiedsrichter lassen viel laufen, es erinnert manchmal etwas an die englische Premier League. Das Leistungsniveau in der Spitze ist sehr gut, aber es fällt in der Liga auch sehr stark ab. Der Stellenwert des Fußballs in Dänemark ist hoch. Bröndby IF ist ein geiler Club mit einer coolen Fankultur. Die Menschen leben für den Fußball. Und die Derbys gegen den FC Kopenhagen waren wirklich Wahnsinn, das hat richtig Spaß gemacht."
Im zweiten Teil des WERDER.DE-Interviews blickt Anthony Jung auf seine ersten Monate bei den Grün-Weißen, verrät, mit welchen Erwartungen er nach Bremen kam, und erklärt seine Leidenschaft für Hunde.