Schon vor der Partie gegen den 1. FC Köln war klar, dass es ein Geduldsspiel werden würde. Nach bisher sechs Saisonspielen ohne Sieg standen die Gäste von Beginn an sehr tief und überließen dem SV Werder den Ball. Eine ungewohnte Situation für das Team von Cheftrainer Florian Kohfeldt, das erstmals in dieser Saison über 60 Prozent Ballbesitz hatte. Damit wussten die Grün-Weißen nach vorne aber lange nichts anzufangen. Erst nach dem 0:1-Rückstand erhöhte die Mannschaft vom Osterdeich den Druck und kam durch einen verwandelten Bittencourt-Elfmeter zurück in die Partie.
Kohfeldt fasste die Problematik nach dem Match kurz und knapp zusammen: „Das Spiel zeigt, wo wir noch Potenzial haben: Wenn Gegner sich sehr tief stellen und nur auf Konter spielen, finden wir noch zu wenige Lösungen" (zur Extrameldung). Dafür konnte der Werder-Coach aber zum wiederholten Male sehr zufrieden mit der Abwehrleistung seines Teams sein, für die auch Startelf-Rückkehrer Ömer Toprak zuständig war. Der Innenverteidiger strahlte Ruhe im Abwehrverbund aus und überzeugte mit 83 Prozent gewonnener Zweikampfduelle und 97 Prozent erfolgreicher Passquote.