Der Cheftrainer zum Spiel: "Wir haben die Woche über Frische getankt, es gibt nicht den Hauch einer Ausrede", schiebt Florian Kohfeldt vorweg, ehe er auf den Gegner zu sprechen kommt. "Jena ist im Rhythmus, sie haben schon fünf Pflichtspiele gemacht", zählt der Werder-Trainer einen Pluspunkt des Drittligaabsteigers auf, doch die Vorzeichen sind aufgrund des Klassenunterschiedes für den 37-Jährigen klar: "Der Anspruch und das Ziel ist, diese Pokalrunde zu überstehen. Wir müssen jedoch extrem fokussiert und dynamisch sein. Es geht darum, den Fokus auf uns zu legen und unser Spiel zu spielen." Für eine besondere Stimmung werden im Ernst-Abbe-Sportfeld die 1.600 zugelassenen Zuschauer sorgen, wie sich Florian Kohfeldt sicher ist: "Das wird eine ganz andere Atmosphäre als bei einem Geisterspiel. Das ist sehr schön. Jeder Sportler freut sich auf den Moment, wenn die Zuschauer wieder da sind. Dazu noch Flutlicht. Die Vorfreude ist da!"
Das letzte Duell... ist in den Geschichtsbüchern nicht zu finden. Jedenfalls nicht, wenn man in der Rubrik "Pflichtspiele" sucht. Denn in einem solchen trafen der 1966 neugegründete FC Carl Zeiss Jena und die erste Mannschaft des SV Werder noch nie aufeinander. Erfahrungen mit dem Verein aus Mitteldeutschland machte lediglich Werders U23, die das letzte der bisher zwölf Begegnungen im April 2018 in der 3. Liga mit 2:4 verlor. Somit wird am Samstag Geschichte geschrieben. Dafür, dass das Team von FC-Trainer Dirk Kunert dieses Spiel nicht als Erfolg in ihrer Historie verbuchen kann, möchte SVW-Coach Kohfeldt sorgen: "Von der ersten Sekunde an dürfen wir niemandem auf der anderen Seite das Gefühl geben, dass heute etwas geht."