Der Cheftrainer zum Spiel: Die vermeintliche Talfahrt des FC Schalke 04 nimmt Florian Kohfeldt deutlich differenzierter war. „Ich sehe eine Schalker Mannschaft, die natürlich tabellarisch in einer schwierigen Situation ist, aber die fußballerisch im Aufschwung ist“, äußert sich der Cheftrainer des SVW zum kommenden Gegner. So könne man nicht anhand der letzten Ergebnisse über die individuelle Qualität, die im Schalker Kader definitiv vorhanden sei, urteilen. „Dementsprechend wird es für uns sehr wichtig sein, in jeder kleinen Situation einen hohen Fokus zu haben“, betont Kohfeldt. „Sie haben sehr viele Spieler, die mit einer Aktion das Spiel entscheiden können.“ Es ist etwa davon auszugehen, dass Klaas-Jan Huntelaar nach seiner Rückkehr zu "Königsblau" gegen Werder sein erstes Spiel macht und auch Sead Kolašinac einsatzbereit sein wird. „Das ist ein richtig guter Kader mit richtig guten Individualisten“, meint Kohfeldt und warnt: „In den letzten Wochen schaffen sie immer besser, diese Individualisten zu einer Mannschaft zu formen.“ Daher gehe der 38-Jährige auch nicht davon aus, dass sein Team von Anfang an die Oberhand über die Partie hat. „Wir müssen auch Geduld haben in dem Spiel und wachsam sein – von der ersten bis zur letzten Sekunde.“
Das letzte Duell: Nach einem enttäuschenden Saisonauftakt (1:4 gegen Hertha BSC) bewiesen die Werderaner am darauffolgenden Samstag, 26.09.2020, Moral und setzten sich im Auswärtsduell beim FC Schalke 04 mit 3:1 (2:0) durch. Es war der Startschuss einer Serie von insgesamt sieben ungeschlagenen Partien in Folge. Die bittere Nachricht vor dem Rückspiel: Niclas Füllkrug, der im letzten Jahr gegen die Gelsenkirchener alle drei Tore erzielte, fällt aktuell mit einer Sprunggelenksverletzung aus. Nun sind also seine Teamkollegen gefragt. Beim Torspektakel in Berlin haben einige von ihnen zuletzt ihre Offensiv-Qualitäten unter Beweis gestellt.