Der Cheftrainer zum Spiel: Den Ergebnissen der letzten Jahre sowie der Ausgangslage für das Spiel am Samstag ist sich Florian Kohfeldt durchaus bewusst: „Darüber, dass die Bayern eine höhere individuelle Qualität haben, müssen wir nicht reden“, meint der Cheftrainer des SV Werder, betont aber auch: „In den letzten Jahren waren enge Spiele dabei. Wir haben es leider nie geschafft, den letzten Schritt zu gehen, die Aufmerksamkeit wirklich über 90 Minuten zu halten.“ In München gilt daher eine andere Vorgabe als in anderen Bundesligaspielen. So habe Kohfeldt der Mannschaft gesagt: „Blendet alles aus! Wir müssen uns darauf freuen, dass wir uns mit der besten Mannschaft Europas messen können. Eine Chance haben wir nur, wenn sie ein bisschen nachlassen und wir gleichzeitig mutig und effizient sind.“ Dabei sei es allerdings keine Option, den einzigen Augenmerk auf die Defensive zu legen. „Wir müssen uns trauen, Fußball zu spielen und nicht nur die Bälle hinten rauskloppen“, fordert Florian Kohfeldt. Außerdem erwartet der 38-Jährige von seinem Team noch mehr Leidenschaft als sonst: „Das sind Spiele, die besonders kribbeln. Und ich hoffe das ist bei allen so – dafür machen wir das alle hier.“
Das letzte Duell: „Drei Spieltage vor Schluss standen wir maximal unter Druck, haben dann aber ein wirklich gutes Spiel gemacht“, erinnert sich Florian Kohfeldt an das letzte Aufeinandertreffen mit dem FC Bayern am 16.06.2020. Der SV Werder bot den übermächtigen Gästen aus München über 90 Minuten Paroli. Kurz vor Schluss hätte Yuya Osako per Kopfball fast noch den Ausgleich besorgt, doch Manuel Neuer war auf der Linie zur Stelle. So besiegelte Robert Lewandowski mit seinem Treffer (43. Minute) den 1:0-Sieg des FCB und somit auch den Meistertitel 2020.