Der Cheftrainer zum Spiel: Gegen Bielefeld will Kohfeldt die Ansätze aus dem gelungenen Auswärtsauftritt in Gelsenkirchen bestätigen: „Wir haben auf Schalke gezeigt, mit wie viel Mut wir spielen wollen.“ Zwar sei das Werder-Spiel taktisch nicht immer perfekt gewesen, das zielstrebige Offensivspiel aber soll als Maßstab dienen. „Das ist der Gradmesser für mich, dass wir diesen Weg gegen Bielefeld weitergehen“, resümiert Florian Kohfeldt und betont das fußballerische Können sowie die mannschaftliche Geschlossenheit der Arminia, die durch Trainer Uwe Neuhaus in der letzten Saison zu einer beachtlichen Konstanz gefunden habe. Neben einem „unglaublichen guten Torwart“ (Stefan Ortega, Anm. d. Red.) erwartet Kohfeldt seltene Gelegenheiten für hohe Pressingphasen seiner Mannschaft. „Gegen den Ball leben sie von der Kompaktheit, schieben auch gerne mal höher“, beschreibt er das Spiel der Ostwestfalen und ergänzt: „Jeder weiß, was der andere tut – da ist eine ganz klare Idee zu erkennen.“ Im Vergleich zum Schalke-Spiel werden auf die Werderaner daher andere Aufgaben zukommen, betont Kohfeldt: „Wir müssen andere Ansätze haben, aber trotzdem die gleiche Energie auf den Platz bringen.“ Die Devisen fürs Wochenende lauten daher: „Höllisch wachsam“ sein und „ans absolute Limit“ gehen.
Das letzte Duell: Lange ist es her, dass Werder eine Bundesliga-Partie gegen die Ostwestfalen aus Bielefeld bestritt: Am 01.02.2009 unterlag der SVW mit 1:2. Das Tor von Hugo Almeida nach Vorlage von Torsten Frings reichte damals nicht, um Punkte mitzunehmen. Auch der heutige Leiter Scouting und Profifußball des SVW Clemens Fritz stand 2009 in der Startelf. Rund 11 ½ Jahre später sind die Karte neu gemischt, die Grün-Weißen erwarten am Samstag eine komplett andere Arminia.