WERDER.DE: Du hast dich sehr früh für Werder entschieden, zu einem Zeitpunkt, als lange noch nicht feststand, ob der Verbleib in der ersten Liga gelingt…
FELIX AGU: „… weil ich fest davon überzeugt war, dass es klappt. Am Ende war es dann etwas knapper als erwartet (lacht). Aber unabhängig davon war klar, dass Werder eine gute Adresse ist. Und wenn es in die zweite Liga gegangen wäre, hätten wir dort zu den Top-Teams gehört. Das Umfeld und die Möglichkeiten hier sind einfach ganz andere als in Osnabrück. Und die räumliche Nähe zu meiner Heimatstadt hat mir die Entscheidung noch etwas leichter gemacht.“
WERDER.DE: Wie hast du das entscheidende Rückspiel der Relegation verfolgt?
FELIX AGU: „Ich war im Urlaub in Nizza. Wir wollten an dem Tag einen Freund, der noch später dazukam, vom Flughafen in Marseille abholen. Vor der Landung saßen wir in einem Restaurant, ich habe auf dem Handy das Spiel verfolgt und habe ganz schön gezittert und mitgefiebert. Nach dem Abpfiff gab es natürlich großen Jubel, sogar die Köche haben sich mitgefreut… (lacht).“
WERDER.DE: Den Sprung in den Profifußball hast du beim VfL Osnabrück geschafft. Welche neue Seite hast du bei Werder in den ersten Monaten kennengelernt?
FELIX AGU: „Man merkt hier noch viel stärker, dass Bundesliga-Fußball nicht einfach nur Sport, sondern eben auch ein Riesengeschäft ist. Es geht extrem um Leistung, darum, dass am Wochenende alle 100 Prozent ihrer Leistung abliefern können. Das ist das, was zählt. Darauf ist alles ausgerichtet. In gewisser Weise war das natürlich auch in der zweiten und dritten Liga so. Aber hier spürt man es noch etwas stärker.“
WERDER.DE: Sind die Anforderungen auf deiner Position hier andere als beim VfL?
FELIX AGU: „Eigentlich nicht. Durch unsere taktische Ausrichtung mit Dreierkette sind die Außenverteidiger oder äußeren Mittelfeldspieler sehr stark in die Offensive eingebunden. So war es in Osnabrück auch. Auch dort wurde von mir erwartet, dass ich viele Wege nach vorne mache und so meine Schnelligkeit einbringe.“