Hin und hergerissen

Die Stimmen zum Köln-Spiel

Leonardo Bittencourt traf per Elfmeter zum 1:1 (Foto: nordphoto).
Profis
Freitag, 06.11.2020 / 23:13 Uhr

Von Marcel Kuhnt & Lennard Worobic

Wieder getroffen, erneut einen Zähler mitgenommen, die Serie ungeschlagener Partien ausgebaut: Eigentlich lesen sich die Fakten nach dem Heimspiel gegen den 1. FC Köln ganz gut. Aber eben nur eigentlich. Das 1:1 gegen den Gast vom Rhein (zum Spielbericht) war nichts Halbes und nichts Ganzes. „Es gibt einen Teil in mir, der zufrieden ist, weil wir so ein Spiel hier in der letzten Saison verloren hätten. Aber es gibt auch einen Teil in mir, der sagt, dass wir eineinhalb Chancen zulassen und es zu lange nicht schaffen, Druck aufzubauen“, sagt Trainer Florian Kohfeldt nach dem Spiel.

Alle Stimmen zum Spiel fasst WERDER.DE wie gewohnt zusammen.

Zum Spielverlauf:

Florian Kohfeldt: „Wir haben häufig in der ersten Halbzeit die erste Reihe überspielt und dann kam nichts. Trotzdem hatten wir ein paar Chancen und hätten nach dem 1:1 auch noch den Führungstreffer erzielen können. Deswegen bin ich in meinem Fazit hin und hergerissen. Das Spiel zeigt, wo wir noch Potenzial haben: Wenn Gegner sich sehr tief stellen und nur auf Konter spielen, finden wir noch zu wenige Lösungen. Wir haben Köln im Spiel gelassen, das war aus meiner Sicht unnötig. Leider sind wir aus dem Mittelfeld zu selten ins Tempo gekommen und haben nicht in die Zwischenräume gespielt, um die tiefen Läufe, die durchaus da waren, zu bedienen. Uns fehlten auch die Verlagerungen, um ins Eins-gegen-Eins zu kommen, wie es Tahith am Ende gemacht hat – er war wirklich eine sehr gute Einwechslung. Ich würde mich aber total dagegen wehren, dass man uns unseren spielerischen Ansatz abspricht. Wir tun uns natürlich leichter, wenn die Räume größer sind. Das waren sie heute aber nicht. Köln hat es sehr lange, sehr ordentlich verteidigt.“

Leonardo Bittencourt: „Wir haben uns schwergetan, weil Köln sehr tief stand. Dagegen hatten wir nicht wirklich die Mittel, um sie zu knacken. Später haben wir mit Tahith einen Spieler gebracht, der Eins-gegen-Eins-Duelle auf den Außen gemacht hat – das war sehr wichtig. Insgesamt haben uns aber die Lösungen gefehlt, weil wir es nicht gewohnt waren, dass eine Mannschaft so tief drinsteht. Da müssen wir dran arbeiten. Am Ende holen wir einen Punkt, es wäre mehr drin gewesen.“

Christian Groß: „Beide Mannschaften taten sich schwer Torchancen zu kreieren. Wenn wir uns den Spielverlauf anschauen, müssen wir letztlich mit dem Punkt zufrieden sein. Es war schwer hinten raus nochmal zurückzukommen. Köln stand extrem tief und hat auf Konter gelauert. Wenn wir mit der ersten Chance direkt in Führung gehen, sieht das Spiel ganz anders aus. So war es jedoch extrem schwierig.“

Theodor Gebre Selassie: „Für uns ist das Remis nicht genug. Nach den vielen Unentschieden zuletzt wollten wir unbedingt gewinnen, doch wir hatten heute Schwierigkeiten in der Offensive. Wir wussten, dass Köln gefährlich bei Standards ist, wodurch auch der Gegentreffer fällt. Wir sind natürlich froh über den Punkt, aber wir wollten heute mehr.“

Zum Gegentreffer:

Florian Kohfeldt: „Ich glaube, heute hat man gesehen, dass wir wieder in der Lage sind, Rückschläge wegzustecken. Die beste Phase hatten wir nach dem 0:1. Es gibt einen Teil in mir, der zufrieden ist, weil wir so ein Spiel hier in der letzten Saison verloren hätten. Aber es gibt auch einen Teil in mir, der sagt, dass wir hier eineinhalb Chancen zulassen und es zu lange nicht schaffen, Druck aufzubauen.“

Leo Bittencourt: „Wir wussten – haben es in der Halbzeit noch gesagt – wenn Köln gefährlich wird, dann über Standards. Und so ist es auch gekommen. Das war bitter, aber danach wurden wir wach, haben die Bälle tiefer reingespielt. Durch den 0:1-Rückstand haben wir gedacht: ‚Jetzt müssen wir alles nach vorne werfen.‘ Wir sind dann ein hohes Risiko gegangen und haben schließlich Glück mit dem Elfmeter.“

Theodor Gebre Selassie: „Es ist sehr unglücklich, weil wir Standardsituationen verhindern wollten. Niklas wollte den Ball klären und trifft ihn nicht richtig. Ein Eigentor kann passieren.“

 

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