Möhwald und Agu ebnen den Weg ins Viertelfinale

SV Werder bezwingt Greuther Fürth mit 2:0 im DFB-Pokal

Kevin Möhwald jubelt nach seinem Tor im DFB-Pokal gegen Fürth.
Kevin Möhwald bejubelt seinen wettbewerbsübergreifend vierten Saisontreffer (Foto: Nordphoto).
Spielbericht
Dienstag, 02.02.2021 / 22:51 Uhr

von Maximilian Hendel

Der SV Werder Bremen ist zum vierten Mal in Serie ins Viertelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Die Grün-Weißen bezwangen am Dienstagabend daheim Zweitligist Greuther Fürth souverän mit 2:0 (1:0). Kevin Möhwald staubte früh zur Bremer Führung ab (12.), ehe Joker Felix Agu kaum drei Minuten nach seiner Einwechslung die Vorentscheidung besorgte (73.).

Aufstellung und Formation: Vier Wechsel nahm Cheftrainer Florian Kohfeldt in seiner Startaufstellung im Vergleich zum Samstagsremis gegen Schalke vor. Milot Rashica stand erstmals seit Ende November wieder in der Startelf, Leonardo Bittencourt durfte durchschnaufen. Gleiches galt für Ömer Toprak, für den Kapitän Niklas Moisander begann. Zudem mit dabei: Kevin Möhwald (für Jean-Manuel Mbom) im zentralen Mittelfeld und Ludwig Augustinsson (für Felix Agu) auf der linken Bahn.

Die Startelf: Pavlenka - Veljkovic, Moisander, Friedl - Gebre Selassie, Möhwald, M. Eggestein, Augustinsson - Rashica, Sargent

Die Ersatzbank: Dos Santos Haesler - Agu, Toprak, Bittencourt, Gruev, Mbom, Dinkci, Osako, Woltemade

Sargent und Augustinsson verpassen zweites Tor

Die Höhepunkte:

12. Min.: Tooooooooor, 1:0 für den SVW, Kevin Möhwald.
Perfekter Start für die Gastgeber. Veljkovic köpft Augustinssons Eckball unbedrängt aufs Fürther Tor – Burchert kann nur nach vorn prallen lassen, wo Möhwald am Schnellsten reagiert und abstaubt.

16. Min.: Zentimeter fehlen Sargent zum 2:0. Schmid hebelt die letzte Reihe der Fürther aus, Sargent verarbeitet die Vorlage piekfein, doch dem folgenden Chip vorbei an Burchert fehlen Zentimeter am langen Pfosten.

18. Min.: Aluminium! Wiederum ist Schmid beteiligt, der Augustinsson ins Szene setzt – aber der schwedische Nationalspieler trifft aus wenigen Metern und spitzem Winkel nur den linken Pfosten!

33. Min.: Nielsen dringt über die rechte Bahn ins letzte Drittel ein, legt daraufhin auf Seguin ab, dessen strammer Schuss mit links aus 17 Metern aber nur Veljkovic' Scheinbein trifft.

45. + 1 Min.: Pause in Bremen. Zuletzt wurde Fürth stärker, aber Werders Führung geriet bislang nicht wirklich in Gefahr.

Agu braucht keine drei Minuten

51. Min.: Möhwald hebt den Ball im zweiten Versuch butterweich an den langen Pfosten, wo Augustinsson frei zum Kopfball kommt – allerdings bekommt der Schwede keinen Druck hinter den Ball und Burchert bekommt diesen zu fassen.

55. Min.: Die Grün-Weißen verlieren nach Greens Ecke von rechts den langjährigen Werder-Jugendspieler Stach vollkommen aus den Augen, der seine unbedrängte Direktabnahme aus acht Metern aber nicht richtig trifft und dadurch auch das Tor verfehlt.

60. Min.: Nielsen spielt von halbrechts quer auf den langen Pfosten, wo Ernst einen Schritt schneller als Gebre Selassie ist, aber aus wenigen Metern vorbeischiebt. Die größte Ausgleichschance bist dato.

62. Min.: Möhwald schüttelt zwei Verfolger ab, legt dann für Sargent in den Lauf, dessen Abschluss aus 15 Metern noch im letzten Momemt abgefälscht wird und wohl nur dadurch einen halben Metern über den Querbalken fliegt.

73. Min.: TOOOOOOOOOR, 2:0 für den SVW, Felix Agu. Schmid löst an der Fürther Strafraumgrenze eine schöne Dreieckskombination, passt für Sargent in den Strafraum, der dann scharf nach innen weiterleitet, wo Joker Agu – kaum drei Minuten auf dem Feld – das Knie ausstreckt und den Ball über die Linie drückt.

85. Min.: Fürth wirft noch mal alles nach vorne, der SVW ist etwas nachlässig – und Joker Robin Kehr hat nach Abiamas klugem Querpass urplötzlich den Riesen, doch Pavlenka pariert am kurzen Pfosten mit grandiosem Reflex.

90. + 4 Min.: Abpfiff am Osterdeich. Werder ist ins Viertelfinale des DFB-Pokals eingezogen.

Fazit: Werder kam bestens in die Partie – konzentriert, drangvoll und früh anlaufend. Das schindete Eindruck bei den erstligaambitionierten Fürthern. Die Mittelfeldzentrale um Maximilian Eggestein, Kevin Möhwald und Romano Schmid harmonierte und trieb an, Startelfrückkehrer Milot Rashica und Josh Sargent gingen weite Wege. Zusätzliches Selbstvertrauen gab Möhwalds früher Führungstreffer. Einziges Manko in den überzeugenden ersten 25 Minuten: Sargent und Ludwig Augustinsson vergaben Großchancen, um den zweiten Treffer nachzulegen. Allerdings geriet Jiri Pavlenkas Kasten erst nach Wiederanpfiff in Gefahr. Ernst und der langjährige Bremer Jugendspieler Anton Stach hätten für nun mutigere Gäste ausgleichen können (55./60.). Dank der knapp eine Viertelstunde später von Agu vollendeten Dreieckskombination mit Schmid und Sargent und Pavlenkas überragendem Reflex gegen Kehr (85.) erstickten die Grün-Weißen eine womöglich hektische Schlussphase im Keim.

 
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