Denn im bisherigen Saisonverlauf sieht Möhwald trotzdem positive Anhaltspunkte. „Wir sind vorher in jedem Spiel konkurrenzfähig gewesen, waren in keinem Spiel – außer gegen Hertha – chancenlos“, meinte der 27-Jährige, was die Siege gegen Mainz und Hannover vor dem Jahreswechsel bestätigten. „Am Wochenende hatten wir Glück, dass alle direkten Konkurrenten verloren haben“, ordnete er die tabellarische Situation des SV Werder in der Bundesliga ein. „Es war vor der Saison klar, dass es nicht einfach wird“, so Möhwald – was aber nicht bedeute, dass die Werder-Profis mit dem Druck der aktuellen Situation nicht umgehen könnten – denn „Druck ist immer da.“
Kevin Möhwald überzeugte gegen Ende 2020 mit einer steigenden Leistungskurve und will auch im neuen Jahr eine wichtige Rolle in der Mannschaft einnehmen. „Vor allem die Phase vor Weihnachten war eine Art Belastungstest, den ich gut überstanden habe“, zeigte er sich zuversichtlich. Obwohl er nach seiner langen Verletzungspause in der letzten Saison noch nicht bei 100 Prozent angelangt sei, sehe er sich auf einem guten Weg, bald für 90 Minuten Spielzeit in Frage zu kommen. „Ich habe gezeigt, dass ich torgefährlich sein kann, eine hohe Ballsicherheit und ein gutes Passspiel habe. Das will ich einbringen“, sagt Möhwald selbstbewusst. An seiner Dynamik hingegen müsse er noch arbeiten, um der Mannschaft noch besser helfen zu können. Dadurch komme auch die Führungsqualität auf dem Platz zurück: „Ich bin vom Naturell her ein Typ, der auf dem Platz gerne Kommandos gibt. Aber auch was Führungsqualität angeht, bin ich noch nicht da, wo ich hinwill“, gestand Möhwald, fügte aber hinzu: „Ich fühle mich von Spiel zu Spiel besser.“