"Würde mir viel bedeuten"

Florian Kohfeldt blickt auf drei Jahre Cheftrainertätigkeit zurück

Florian Kohfeldt leitet das Bundesliga-Team seit fast drei Jahren (Foto: nordphoto).
Profis
Montag, 02.11.2020 / 17:43 Uhr

Von Marcel Kuhnt & Peter Balthazaar

Wenn am Dienstag das Kalenderblatt den 03.11.2020 anzeigt, liegen für Florian Kohfeldt drei Jahre zwischen seinem ersten Pflichtspiel als Cheftrainer des SV Werder und eben diesem Datum. Drei Jahre, die alle möglichen Erfahrungen mit sich brachten – Kampf um Europa, fantastische DFB-Pokal-Nächte oder die Rettung in letzter Sekunde. Trotz der Zeit und all diesen Eindrücken ist eins doch gleichgeblieben. „Jedes Bundesliga-Spiel ist immer noch ein riesiges Erlebnis“, so Kohfeldt gegenüber WERDER.TV.

Seit seinem Amtsantritt habe sich eher wenig verändert. Der fehlende Support von den Rängen, der durch die anhaltende COVID-19 Pandemie entfällt, ist zwar deutlich zu spüren, ansonsten ist aber das Feeling noch immer gleich, berichtet der 38-Jährige: „Ich fühle immer noch die positive Anspannung, wenn wir auf den Spieltag zusteuern. Ob am Wochenende die Partie in Frankfurt oder am Freitag das Flutlichtspiel gegen Köln – es ist und bleibt ein Highlight.“

Positive Anspannung

Jene Anspannung verspürte Kohfeldt auch damals bei seinem Debüt auf der Trainerbank. Es war keine Verunsicherung oder Ängste, die beim Cheftrainer aufkamen. Es war der volle Fokus auf die Aufgabe. „Am Spieltag war ich zwar im Tunnel, aber andererseits fühlte es sich fast genauso an wie bei der U23. Hierbei halfen die Erfahrungen aus der 3. Liga, wo wir zum Beispiel in Magdeburg gespielt haben, wo auch eine laute Atmosphäre herrschte“, so Kohfeldt, der rückblickend das Frankfurt-Spiel von 2017 als „schönen Tag mit bitterem Ergebnis“ in Erinnerung behält.

Doch nicht nur besagtes Debüt bleibt Florian Kohfeldt im Kopf. Fast jede einzelne Partie seiner nunmehr 112 Pflichtspiele an der Seitenlinie des SVW hat er für sich abgespeichert: „Wenn ihr mich fragt, kann ich euch fast jedes erlebte Spiel nacherzählen. Damals in Frankfurt war es sehr ärgerlich, weil wir gerade in der ersten Hälfte einige gute Abschlüsse gehabt haben. Max kam zu Chancen und auch Zladdi hatte starke Aktionen. Leider hatte Hradecky einen guten Tag.“

Schon gesehen?

Über 1000 Tage sind seitdem vergangen. Das sind so viele, dass Florian Kohfeldt im Laufe der aktuellen Spielzeit sogar eine besondere Marke knackt. Werders Cheftrainer wird sich hinter Otto Rehhagel (5203 Tage) und Thoms Schaaf (5119 Tage) auf Platz 3 der dienstältesten Werder-Trainer seit Einführung der Bundesliga schieben und somit Sepp Piontek ablösen (1094 Tage). Eine Auszeichnung, die Kohfeldt mit Stolz erfüllt: „Da bin ich ganz ehrlich. Beim SV Werder mit seiner Tradition und seinen Fans der Trainer zu sein, der am drittlängsten das Bundesliga-Team betreut, bedeutet mir schon sehr viel.“

Und selbst wenn durch die drei Jahre Cheftrainertätigkeit Kohfeldts Blick auf den Fußball „ein anderer“ ist und er „noch mehr im Detail über das Spiel“ nachdenkt, gibt es viele Dinge, die sich nie ändern. „Bei allen Entwicklungen ist es so, dass auch Fehler gemacht werden können. Das gehört letztlich dazu und ich versuche mir diese Reflexion zu bewahren. Genauso lernt man aus den harten Entscheidungen, die gegenüber Spielern oder Mitarbeitern getroffen werden müssen, die für mich das allerschwierigste sind“, so Kohfeldt, der ergänzt: „Ich zolle zudem jedem den größten Respekt für seine Arbeit, der bei Werder ist. Das war so und bleibt so.“

 

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