WERDER.DE: War das für dich zu Beginn die größte Umstellung?
Kevin Schindler: „Beruflich waren es schon die fehlenden Strukturen. Wir haben neue Büros geschaffen, einen neuen Kraftraum – das war mit viel Arbeit verbunden. Davon abgesehen war vor allem das Wetter sehr gewöhnungsbedürftig.“
WERDER.DE: Als Meister habt ihr es in die Champions-League-Qualifikation geschafft. Das wird ein Abenteuer, oder?
Kevin Schindler: „Auf jeden Fall. Das wird ein Highlight für den ganzen Verein und auch für mich. Wir haben letztes Jahr die Qualifikation zur Europa League gespielt, sind da leider in der ersten Runde ausgeschieden. Trotzdem sind das die Höhepunkte der Saison.“
WERDER.DE: Wird dein Engagement in Deutschland wahrgenommen?
Kevin Schindler: „Der Fokus aus Europa ist nicht so groß, aber es gibt einige sehr interessierte Fußball-Enthusiasten, Groundhopper, die in jedes Land reisen.“
WERDER.DE: Du hast sogar Besuch von Fußballfans aus Bremen bekommen, war zu hören…
Kevin Schindler: „Das war eine witzige Geschichte. Nach einem Spiel standen da vier Leute, die mich angesprochen haben. Ich war ziemlich perplex, allzu oft spricht mich hier ja nicht jemand auf Deutsch an (lacht). Die Jungs kamen aus Cloppenburg, Oldenburg, Bremen und der Region und haben sich mehrere Ligaspiele hier angeschaut. Witzigerweise war erst vorletzte Woche jemand aus Nordenham bei einem Spiel und hat mir einen Werder-Schal übergeben. Das fand ich auch cool.“
WERDER.DE: Apropos Werder. Hast du aus deiner Zeit in Bremen noch Kontakt zu dem einen oder anderen von Werder?
Kevin Schindler: „Bremen ist meine Heimat, da lebt meine Familie. Immer wenn ich Zeit habe, versuche ich vorbeizuschauen. Werder ist mein Verein, da bin ich großgeworden. Florian Kohfeldt habe ich mal wiedergetroffen, auch zu Tim Borowski besteht noch Kontakt. Zu Philipp Bargfrede hatte ich rund um sein Karriereende noch mal etwas Kontakt.“