"Das hat mir durch die Phase geholfen"

Felix Agu über Siegtor, den Agu-Song und Corona - in der Mixed Zone & WERDER STROM-Talk

Felix Agus Startelf-Debüt in der Liga hätte nicht besser laufen können (Foto: nordphoto).
Profis
Sonntag, 17.01.2021 / 15:57 Uhr

Von Yannik Cischinsky

Das musste der Mann des Abends dann doch über sich ergehen lassen. Mit dem Felix-Agu-Song wurde der zurückhaltende Torschütze zum 2:0 in der Kabine lautstark begrüßt. „Ein paar Mal in Dauerschleife lief der“, verriet Agu lachend im WERDER STROM-Talk. Der 21-Jährige konnte es verkraften – mit dem Schmunzeln, das er schon den ganzen Samstagabend getragen hatte und das auch am Tag darauf noch nicht wieder verschwunden war.

Der Augsburg-Spiel war sein Abend. Mit einem Tor und einem Assist feierte der Linksverteidiger den wohl gelungensten Einstand beim SV Werder seit einigen Jahren. Einen „Kindheitstraum“ nannte Agu es im Nachhinein. Vielleicht war es der Lohn für einige harte Wochen an der Weser.

Als Ludwig Augustinsson Ende Oktober verletzt ausfiel, hatte Cheftrainer Florian Kohfeldt dem Neuzugang vom VfL Osnabrück schon mitgeteilt, dass er beginnen würde – doch eine Corona-Infektion setzte der Vorfreude ein jähes Ende. „Das war schon ein Schlag als ich an dem Nachmittag erfahren habe, dass ich positiv bin“, blickt Agu zurück. „Meine Freunde und meine Familie haben mir Halt gegeben. Ich war viel auf Face Time unterwegs. Das hat mir durch die Phase geholfen.“

Drei Wochen lang durfte er nicht am Mannschaftstraining teilnehmen. Er musste sich – so gut es nach der Genesung ging – individuell zuhause fit halten. „Ich hatte zwar Glück, dass ich einen relativ milden Verlauf hatte und mich nur zwei, drei Tage lang schlecht gefühlt habe, aber in den drei Wochen habe ich schon ein gewisses Stück Ausdauer verloren“, so Agu in der Mixed Zone mit den Pressevertretern am Sonntag (jetzt in voller Länge anschauen). Nur mit einem Fahrrad konnte Agu etwas für die Fitness tun, ehe er wieder auf den Platz durfte.

Auch deshalb war die Freude für ihn im Team am Samstagnachmittag groß. „Ich gönne es ihm von Herzen“, sagte Florian Kohfeldt nach dem Schlusspfiff. Der gemeinsame Jubel über das „Kacktor“ zum 2:0, wie Agu seinen Treffer selbst bezeichnete, und die drei Punkte fiel herzlich aus. In der Kabine wurde der Mann des Abends kräftig gefeiert – wenngleich er sich den einen oder anderen Spruch zum Tor anhören musste. „Es wurden schon noch ein paar Späße gemacht. Aber am Ende hat die Freude überwogen.“

 

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