Die Enttäuschung nach der Auswärtsniederlage beim FC Augsburg war groß. Auch bei Cheftrainer Florian Kohfeldt, der sich angesichts der anstehenden Pokal-Aufgabe aber nicht allzu lange mit dem erneuten Rückschlag beschäftigen kann. Der 37-Jährige weiß sehr wohl den Ernst der Lage einzuschätzen, dass weiß er schon seit Wochen, seit Monaten. Jedoch hat der Pokal bekanntlich seine eignen Gesetzte, deshalb darf der Abend angesichts der Rahmenbedingungen auch Lust hervorrufen. „Ich weiß, wo wir stehen und wie dramatisch die Situation ist. Trotzdem dürfen wir uns auf dieses Pokal-Duell freuen. Wir haben sehr wenig zu verlieren“ - und dafür umso mehr zu gewinnen. Es ist Pokalnacht an der Weser, Flutlicht, ausverkauftes Haus und ein traditionsreicher Gegner wartet: Wieso sollte dort der Frust die Vorfreude trüben? „Wenn das einen nicht kitzelt, weiß ich auch nicht mehr“, stellt Kohfeldt klar. So schwer es angesichts der furiosen Dortmunder auch scheint, heißt es auch am Dienstagabend, 03.02.2020, um 20.45 Uhr (ab 19.45 im betway-Live Ticker auf WERDER.DE) die Köpfe hochzunehmen, die Brust rauszustrecken und dem BVB mit Mut zu begegnen. Fehlpässe? Wird es geben. Schüsse neben das Tor? Wird es geben. Aber das macht nichts, „wir müssen uns trauen, zu spielen. Wir dürfen uns von Fehlern nur nicht aus der Ruhe bringen lassen“, erklärt Kohfeldt eindringlich. Denn nur dann kann Werder wieder den Weg zurück zur eignen Stärke finden, über das eigene Spiel, über den Willen und vielleicht über das Achtelfinale hinaus.