Der Cheftrainer zum Spiel: "Wir haben es endlich geschafft, den Kader zusammen zu haben und fit zu sein", sagt Florian Kohfeldt mit Bezug auf Werders Verletztenmisere der bisherigen Saison. Eine Tatsache, die gegen die SGE nicht zu verachten ist. Denn der SVW-Coach erwartet ein physisches Spiel: "Eintracht ist eine Mannschaft, die grundsätzlich sehr über die Physis kommt und versucht, viel über Wucht zu regeln. Doch man sollte nicht unterschätzen, dass sie sehr gute Fußballer haben." Exemplarisch nennt der 37-Jährige Spieler wie Silva, Kamada, Rode, Hasebe, Kostic und Dost. "Es paart sich Physis und die Idee des Trainers, viel über Stress zu lösen und immer wieder Druck auf den Ball zu bekommen, mit einer hohen fußballerischen Qualität." Klingt nach keiner leichten Aufgabe für die Grün-Weißen. Doch vordergründig richtet Kohfeldt den Blick auf die eigene Mannschaft, denn er betont: "Wir haben nur noch diese Chancen. Es gibt kein Netz und keinen doppelten Boden mehr – wir müssen!" Damit meint er natürlich das Siegen. Helfen soll dabei eine gewisse Unzufriedenheit, die trotz der jüngsten Erfolge herrscht und hilft, "im Tunnel" zu bleiben.
Das letzte Duell: Das letzte Aufeinandertreffen zwischen SVW und SGE ereignete sich kurz vor der Corona-Pause, als die Frankfurter die Bremer am 04.03.2020 zum Viertelfinale des DFB-Pokal empfingen. In der Commerzbank-Arena konnte der Klub vom Main mit einem 2:0-Sieg den Halbfinaleinzug feiern (zum Spielbericht). Das letzte Bundesligaspiel zwischen den beiden Mannschaften fand hingegen keinen Sieger. Am 7. Spieltag erlebten die Zuschauer vor allem eine turbulente Schlussphase. In der 88. Minute drehte André Silva mit seinem Treffer zum 2:1 das Spiel, in dem Werder in der ersten Halbzeit durch ein Tor von Davy Klaassen in Führung ging. Sebastian Rode egalisierte diese zu Beginn des zweiten Durchganges und fühlte sich nach Silvas spätem Treffer womöglich schon als sicherer Sieger. Doch nachdem Hasebe in der Nachspielzeit Klaassen im Sechzehner zu Fall brachte, rettete Milot Rashica mit dem verwandelten Strafstoß einen Bremer Punkt in Hessen (zum Spielbericht).