Zwei weitere Male verpasste der Stürmer mit den Bremern unter Trainer Otto Rehhagel den Gewinn der Deutschen Meisterschaft knapp. Als er die Hansestadt schließlich mit einer beeindruckenden Bilanz von 97 Toren in 137 Bundesligaspielen für 7,5 Millionen Mark in Richtung AS Rom verlassen hatte, kehrte die Meisterschale im Sommer 1988 an den Osterdeich zurück. „Natürlich gab es schon mal den einen oder anderen Spruch: „Danach sind wir Meister geworden! Jetzt wissen wir auch, woran es gelegen hat“, sagt Zeitzeuge Thomas Schaaf im Hanauer Anzeiger lachend.
Und dennoch war Rudi Völlers Zeit beim SV Werder Bremen von Erfolg geprägt: Er wurde ausgezeichnet als Deutschlands "Fußballer des Jahres" und Bremer "Sportler des Jahres". Im grün-weißen Dress spielte sich der geborene Hanauer in die deutsche Nationalmannschaft, für die er 90 Länderspiele absolvierte und 1990 den Weltmeistertitel in seiner zweiten Heimat Rom feierte. Beinahe wäre dem heutigen Jubilar dieser Triumph ein zweites Mal gelungen. Bei der Weltmeisterschaft 2002 führte er die deutsche Auswahl als DFB-Teamchef ins Endspiel von Yokohama.
Noch heute ist der frühere Weltklasse-Stürmer ein gern gesehener Gast in Bremen. „Rudi, Rudi“-Rufe sind von den Rängen zu hören, wenn er mit Leverkusen im wohninvest WESERSTADION gastiert. Auch Thomas Schaaf, der heutige Technische Direktor des SVW, genießt jedes Wiedersehen mit seinem ehemaligen Mannschaftskameraden, über den er anerkennend sagt: „Er war der Star hier – ganz klar.“