Der Lohn der Arbeit sind nebenbei auch viele kleine Anekdoten. Marco Bode hat zufällig einen Meister von 1965 am Telefon. Philipp Bargfrede einen Bekannten aus der Nachbarschaft. Werder-Profi Marco Friedl wird auch schonmal weggedrückt, weil ein Mitglied an einen verspäteten Aprilscherz glaubt. Aber alles löst sich positiv auf. Die Aktion trifft zu 100 Prozent auf Zustimmung. "Auch ich habe in meinen Anrufen festgestellt, dass die Menschen sehr dankbar sind und sich freuen, dass wir einfach mal nachfragen, ob wir unterstützen können und sie zurechtkommen", erklärt Dr. Hess-Grunewald.
Etwa 1.800 Mitglieder und Dauerkarteninhaber über 70 Jahre zählen zur Werder-Familie. Mehr als 1.000 davon aus dem Stadtgebiet Bremen und den umliegenden Großgemeinden. „Es geht uns ganz konkret darum, diejenigen ausfindig zu machen, die aktuell Probleme haben, um ihnen zu helfen. Den allermeisten geht es gut, sie sind familiär oder nachbarschaftlich versorgt. Wenn es aber Mitglieder in Not gibt, dann können wir sie vielleicht ausfindig machen und ihnen direkt oder durch Netzwerke helfen. Dann hat unsere Aktion ihren Sinn erfüllt“, erklärt Henrik Oesau aus Werders CSR-Bereich, bei dem alle Informationen zusammenlaufen. „Gespräche mit der Freiwilligenagentur Bremen und der Nachbarschaftshilfe Bremen haben ergeben, dass sich viele Helferinnen und Helfer bei ihnen melden, aber es schwierig ist, überhaupt an die Bedürftigen heran zu kommen. Durch unsere Aktion versuchen wir dieser Herausforderung entgegen zu wirken.“
Und dies bei allen Mitgliedern und Dauerkarteninhabern in Bremen, Deutschland und im Ausland. Mit drei Vierteln der Werderanerinnen und Werderaner über 70 Jahre war am Mittwoch bereits gesprochen worden. Anschließend werden die Bedarfe ermittelt und gemeinsam mit den lokalen und regionalen Partnern analysiert, welche Expertisen gefragt sind.