Dass das intakte Mannschaftsgefüge in dieser besonderen Phase stärker wahrgenommen wird, ist verständlich – gerade in der Öffentlichkeit. Dass es durch die zahlreichen Einschränkungen und Hygieneregeln allerdings nicht zerstört wird, ist ein nicht zu unterschätzender Erfolg und ein wichtiger Faktor. Gemeinsames Plaudern in der Kabine, entspannt duschen und quatschen oder gar ein Teamevent, all das ist momentan nicht möglich.
Und doch haben Mannschaft und Verantwortliche es geschafft, die Stimmung aufrechtzuerhalten und die zwischenmenschlichen Herausforderung aufgrund der Hygienmaßnahmen in positive Energie umzuwandeln. „Natürlich ist es nicht so wie vorher, auch nicht in der Kabine, aber ein Mannschaftsleben ist trotzdem möglich“, erklärt Baumann und gewährt einen Einblick: Zum Beispiel bei den gemeinsamen Essenszeiten finde viel Austausch statt, wenngleich selbst im Speisesaal große Abstände eingehalten würden. Statt acht Leuten sitzen drei bis vier Spieler zusammen am Tisch. „Das Teamgefühl lässt sich aufrechterhalten“, freut sich Baumann.
Bereits vor dem Wiederbeginn prägte der Geschäftsführer Fußball den Vergleich zu einem großen Turnier. Genau so solle die Schlussphase angegangen werden. Diese Erfahrung sammelte der 44-Jährige bei der WM 2002 und der EM 2004 selbst. "Wir verbringen sehr viel Zeit zusammen und haben ein großes Ziel vor Augen“, sagt Baumann. Doch wie bei einem großen Turnier stehen die wichtigen Wochen noch bevor. Auf den Start? Lässt sich aufbauen! Erreicht? Ist noch gar nichts!