Mit einem Punkt aus dem "Kampfspiel" in die Länderspielpause

Die Stimmen zum Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt

Setzte in der Offensive die wichtigen Nadelstiche: Leo Bittencourt (Foto: nordphoto).
Profis
Sonntag, 06.10.2019 / 21:25 Uhr

Von Lukas Kober, Philipp Burde und Daniel Gerdes

Wieder Auswärts, wieder Unentschieden, wieder spektakulär! Der SV Werder entführt fast mit dem Schlusspfiff noch einen hart umkämpften Punkt aus Frankfurt (zum Spielbericht) und verabschiedet sich mit nunmehr acht Zählern in die Länderspielpause. "Es war ein schönes Fußballspiel für den neutralen Beobachter, aber nicht das beste meiner Mannschaft in dieser Saison", so Werder-Chefcoach Florian Kohfeldt nach dem Abpfiff in der Commerzbank-Arena. 

Die Stimmen des "Kampfspiels" zwischen Eintracht Frankfurt und den Grün-Weißen hat WERDER.DE gesammelt.

ZUM SPIELVERLAUF:

Florian Kohfeldt: „Ich habe ein schönes Fußballspiel gesehen, aber nicht das beste meiner Mannschaft in dieser Saison.
Die erste Halbzeit war gut. Wie erwartet hat Frankfurt in den ersten 20 bis 30 Minuten versucht, uns mit Offensivfußball zu überrollen. Da haben wir die Räume gut gefunden, strukturierten Offensiv-Fußball gespielt und hatten dann auch gute Chancen mit dem Pfostenschuss von Maxi und der gefühlt Siebenfach-Chance zur 1:0-Führung, die nicht unverdient war. Mit der zweiten Hälfte bin ich nicht zufrieden, da waren wir zu passiv und zu hektisch im Spielaufbau.“

Josh Sargent: „Es war schwierig, unser Spiel hier aufzuziehen, aber am Ende hat es teilweise geklappt. Es war wichtig für uns einen Punkt zu holen, da es ein echtes Kampfspiel war. In der zweiten Halbzeit kamen wir nicht so gut rein. Am Ende haben wir den Punkt und der kann wichtig für uns werden.“

Leo Bittencourt: „Das kann man Kampfspiel nennen. Haben besonders in der zweiten Hälfte einiges vermissen lassen, für das wir stehen. Den Punkt nehme ich sehr gerne mit, aber es wäre mehr drin gewesen. Zufrieden sind wir nicht. Allgemein war viel Hektik auf dem Spielfeld und wir haben uns davon infizieren lassen, das war das Problem.“

Milos Veljkovic: „Es war ein intensives Spiel. Obwohl ich lange weg war, bin ich sehr gut in die Partie gekommen. Allgemein war es aber nicht einfach. Vor allem in der zweiten Halbzeit mussten wir viele lange Bälle schlagen. So war das eigentlich nicht geplant. Als Fazit kann ich sagen, dass es ein gutes Gefühl ist wenigstens mit einem Punkt nach Hause zu fahren." 

Frank Baumann:  „Die Eintracht hatte mehr vom Spiel und hat sich viele Torchancen herausgespielt. Wir waren in manchen Phasen zu passiv. Da hat uns die Ruhe am Ball gefehlt. Trotzdem gibt es auch positives. Wir haben Moral bewiesen, gefightet und sind als Team zurückgekommen. Außerdem haben wir unzählige Ecken gut verteidigt. Wir wissen, dass wir definitiv besser spielen können, aber am Ende des Tages ist es ein wichtiger Punktgewinn gegen eine richtig gute Mannschaft."

 

Über Davy Klaassen:

Leo Bittencourt: „Er ist ein Leader, der enorm viel marschiert und investiert für die Mannschaft. Er nimmt die Rolle als Kapitän gut an, er ist dafür wie gemacht. Es macht einen Riesenspaß mit ihm auf dem Platz zu stehen, weil er einfach jedes Spiel gewinnen will – das spürt man einfach."

Florian Kohfeldt: „Davy ist nicht so gut in die Saison gestartet und hat viele Möglichkeiten liegen lassen. Aber jetzt ist er voll da. Wenn man sich das Tor anguckt, zeigt das seine ganze Qualität. Andere Mittelfeldspieler würden warten, ob Leo oder Josh das Tor machen, er geht hinterher und will den Abpraller unbedingt haben. So entsteht auch der Elfmeter, weil Davy nicht aufhört nachzugehen."

Josh Sargent: „Er ist aktuell unser Kapitän. Er hat ein unglaubliche Kämpfermentalität, die sich auf die ganze Mannschaft ausstrahlt. Er ist einer unserer wichtigsten Spieler."

Milos Veljkovic: „Davy hat auch heute wieder alles gegeben und bis zum Schluss an den Punkt geglaubt. Er ist einfach super, weltklasse!"

Milot Rashica: „Mit dem Tor und dem herausgeholten Elfer war Davy für mich heute 'Man of the Match'."

ZUM FÜHRUNGSTREFFER:

Florian Kohfeldt: „Der Laufweg von Josh vor dem 1:0 war weltklasse und genau der, den wir immer wieder machen möchten. Da hab ich schon gedacht, es ist vorbei. D­­ann habe ich wieder gehofft und dann war er drin.“

Josh Sargent: „Es war ein guter Konter, leider habe ich es nicht geschafft, den Ball ins Tor zu schießen. Ich wollte den natürlich direkt machen, aber dann war es Chaos, Gott sei Dank hat Davy am Ende getroffen.“

Leo Bittencourt: „Anscheinend wollte er heute bei mir nicht rein. Wichtig ist, dass er am Ende drin war.“

Milos Veljkovic: „Es war ein Karussell der Gefühle. Zuerst schießt Maxi den Ball an den Pfosten. Dann haben Josh und Leo die Chance und dann macht ihn Davy."

ZUM ELFMETER:

Florian Kohfeldt: „Davy ist Schütze Nummer eins, der lag draußen. Danach schießt, wer sich sicher fühlt. Milot hat sich gut gefühlt, wollte schießen und hat ihn reingemacht, also alles gut.“

Milot Rashica: „Normalerweise ist das Davys Aufgabe, aber ich habe mich sicher gefühlt und keinen Druck verspürt. Ich habe den Ball genommen und dann stand es 2:2."

 

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