50. Min.: Die beste Gelegenheit für die Bremer bis dato - und zwar per Doppelchance. Zunächst muss Sommer Rashicas tückisch aufsetzenden Freistoß aus gut 22 Metern abklatschen lassen, dann ist Friedl aus spitzem Winkel für den Abstauber da, doch Sommer war ganz schnell wieder postiert und rettet mit einem Fußreflex.
57. Min.: Nächste aussichtsreiche Chance der Gastgeber. Gladbach bekommt im Getümmel den Ball nicht aus dem Strafraum, Gebre Selassies Einsatz sorgt dafür, dass Klaassen in Schussposition kommt - der verdeckt abgesetzte Ball zischt einen Meter über den Querbalken.
73. Min.: Aaaaaaar, ganz knapp. Sommer vertändelt durch Friedls und Bittencourts gemeinschaftliches Pressing den Ball im Strafraum, Sargent schnappt sich das Leder, will einschieben, aber Lainer und Neuhaus blocken im allerletzten Moment für ihren geschlagenen Keeper.
77. Min.: Werder ist aktuell klar dominant - und hat die nächste richtig gute Chance. Bittencourt zieht aus 20 Metern mit links ab. Es fehlen Zentimeter und der Ball wäre unter der Latte eingeschlagen.
78. Min.: Durchatmen! Neuhaus ist Gladbachs auffälligster Feldspieler - diesmal versetzt er Eggestein und schlenzt aus 18 Metern ganz knapp rechts vorbei.
89. Min.: Wunderbarer Spielzug nach Ballgewinn - Klaassen legt für Selke in den Lauf, der visiert das lange Eck an, doch Sommer reagiert glänzend. Oh man. Der Ball will einfach nicht rein.
90. + 3 Min.: Schluss im wohninvest WESERSTADION. Sehr schade, dass Werder sich hier mit einem Punkt zufrieden geben muss.
Fazit: Florian Kohfeldt überraschte die Gladbacher durchaus, indem er sein Team bei eigenem Ballbesitz im fast schon Werder-klassischen 4-4-2 mit Mittelfeldraute agieren ließ. Das tat nicht nur dem Offensivspiel der mit sichtbar frischem Selbstvertrauen auftretenden Gastgeber sichtbar gut – die Elf vom Niederrhein fand darüber hinaus nur selten einfache Passwege durch die Zentrale. Nicht zuletzt Christian Groß bot eine überzeugende Vorstellung als zweikampfstarker Ruhepol vor der Viererkette. Wenn es für Werder gefährlich wurde – beispielsweise zweimal durch Neuhaus – war Jiri Pavlenka zur Stelle (9./38.). Auf der anderen Seite hatten die Gäste Glück, dass Kramers Aufeinandertreffen mit Klaassen im Strafraum keinen Elfmeter für den SVW nach sich zog (20.).
Nach Borussias kurzer Drangphase unmittelbar vor der Pause, ergriff Werder mit Wiederanpfiff die Initiative - und blieb nahezu den kompletten zweiten Durchgang über mutig, spielbestimmend und brachte die Rose-Elf immer wieder mit hohem Anlaufen unter Druck. Allein: Es fehlte der volle Lohn. Rashica und Friedl (50.), Klaassen (57.), Sargent (73.), Bittencourt (77.) oder Selke (89.) verpassten den erlösenden Führungstreffer.