46. Min.: TOR, 2:2 für den FCA, Ruben Vargas. Das darf doch nicht wahr sein. Der Wiederanpfiff ist kaum verklungen, da laufen die Grün-Weißen in einen Konter, den Niederlechner über die rechte Seite vorantreibt, ehe er flach nach innen legt, von wo aus Vargas bloß noch den Ball ins Netz drücken braucht.
57. Min.: Osaka zieht von links nach innen, visiert den rechten oberen Giebel an, verfehlt diesen aber nur um Zentimeter. Hoffentlich ein Aufputscher für den SVW.
60. Min.: Uuuuui. Wieder ganz knapp. Klaassens geplante Eingabe von halblinks entpuppt sich als verdeckter Schlenzer, den Koubek ganz spät sieht, nicht reagiert, aber links vorbeiguckt.
67. Min: TOOOOOOOOOOOR, 3:2 für den SVW, Yuya Osako. Werder legt ein drittes Mal vor. Sahin eröffnet einmal mehr, Friedl hat auf links Zeit und Raum, den er zu einer punktgenauen Flanke auf den sträflich allein gelassenen Osako nutzt, der den Ball aus acht Meter volley ins Netzt drischt.
72. Min.: Der Ball läuft. Osako steckt auf Friedl durch, der bringt den Ball direkt nach innen, dort fälscht ein Augsburger gefährlich ab, aber Koubek ist auf seinem Posten – auf der Gegenseite probiert sich Richter aus spitzem Winkel, kann Pavlenka jedoch nicht überraschen.
75. Min.: Der FCA hat das Risiko zwangsläufig erhöht – und wiederum verlieren die Bremer ein Luftduell in allerhöchster Gefahrenzone. Der soeben eingewechselte Finnbogason köpft jedoch unweit über den Querbalken.
82. Min.: PFOSTEN! Augsburg ist noch lange nicht geschlagen. Was für ein Glück, dass Niederlechners flacher Linksschuss an den Pfosten klatscht.
85. Min.: Wieder durchatmen. Max‘ abgefälschter Freistoß aus der zweiten Reihe senkt sich tückisch, Pavlenka lässt nach vorne abklatschen – im Nachsetzen klären die Grün-Weißen.
90. + 3 Min.: Das Zittern ist vorbei – Schluss in Bremen. Werder holt die ersten drei Punkte der noch jungen Saison.
Fazit: Die Grün-Weißen hatten etwas gutzumachen – und so ging die Kohfeldt-Elf auch in die Partie. Mit hohem Tempo und großer, gedankenschneller Kombinationslust beeindruckten sie ihre Kontrahenten. Die aufkeimende Euphorie nach Osakos folgerichtiger Führung wurde vom plötzlichen Ausgleich zunächst jäh gestoppt. Werder ließ sich davon nicht beirren, erarbeitete sich weiter Chancen und traf traumhaft – durch Josh Sargent. Aber anstatt an die hoffnungsstiftende Leistung anzuknüpfen, bestraften dezimierte Augsburger – einmal mehr durch Vargas – die entblößten Bremer nicht einmal eine Minute nach Wiederanpfiff im Konter. Erneut musste Werder einen unverhofften Schock verdauen, erneut Anlauf nehmen und erneut schlugen sie zurück: Der überragende Yuya Osako kürte sich endgültig zum Matchwinner, auch wenn bis zum Abpfiff noch wiederholt Zittermomente zu überstehen waren.