„Ich habe aus gar keiner Chance eine Chance gemacht“, mutmaßt Ivan Klasnic in der aktuellen Episode des WERDER-Podcast mit einem Lächeln auf den Lippen darüber, warum sie ihn einst in Bremen voller Respekt den „Killer“ nannten.
„Ich habe aus gar keiner Chance eine Chance gemacht“, mutmaßt Ivan Klasnic in der aktuellen Episode des WERDER-Podcast mit einem Lächeln auf den Lippen darüber, warum sie ihn einst in Bremen voller Respekt den „Killer“ nannten.
Und wer in der Gegenwart einen historischen Beweis für die Rechtmäßigkeit dieses Spitznamens braucht, dem sei in Werder Bremens 121-jähriger Klubhistorie der 8. Mai 2004 empfohlen. „Oooooooh, Kahn unsicher! Klasniiiiiic!“, schrie Livekommentator Marcel Reif angemessen verblüfft auf, als der damalige Nationalkeeper Oliver Kahn einen ungenauen, eigentlich harmlosen Flachpass Ailtons nach vorne patschen ließ.
Der in unmittelbarer Nähe bereits lauernde Strafrauminstinktler Klasnic war gedankenschnell zur Stelle, drehte sich mit der Kugel 180 Grad um die eigene Achse und schob problemlos zum 1:0 für die Grün-Weißen ein. „Ich habe nur ungefähr gespürt, wo das Tor liegt und einfach draufgehalten“, erinnert sich Klasnic. Diese ikonische Szene in der 19. Minute sollte endgültig die Weichen stellen, dass der SV Werder auswärts vor über 60.000 Zuschauern im ausverkauften Münchner Olympiastadion beim bis dato ärgsten Verfolger FC Bayern vorzeitig sein Meisterstück vollendete.
„Ich glaube, der Olli hat einen Klasnic-Schreck. Das wird er nie vergessen“, meint der heute 40-Jährige verschmitzt. Gemeinsam mit dem späteren Torschützenkönig Ailton bildete er ein kongeniales, gefürchtetes Angriffsduo, das maßgeblichen Anteil an Werders Fabelsaison 2003/04 mit dem Doublegewinn trug. Wettbewerbsübergreifend gingen allein 53 der 106 Bremer Tore in den 40 Bundesliga- und DFB-Pokalpartien auf ihr Konto.
Direkt dahinter zog ein Ausnahmeakteur die Fäden: „Johan Micoud hat Fußball zelebriert. Er wusste genau, wo ich stehe, wo Toni steht, er wusste genau, wie er uns anspielt. Er war wie ein Dirigent“, unterstreicht Ivan Klasnic begeistert, „ganz klar der Größte; das ist der beste Spieler, mit dem ich jemals gespielt habe – und ich habe auch mit Modric oder Rakitic gespielt.“
Nicht nur auf seine sieben Jahre in Bremen blickt Ivan Klasnic in Episode #59 des WERDER-PODCAST zurück – auch wie alles beim FC St. Pauli begann oder was er nach der Zeit an der Weser etwa beim FC Nantes und den Bolton Wanderers erlebte, kommt zur Sprache. Und nicht zuletzt: Das dramatische kroatische Viertelfinalausscheiden bei der EM 2008. Der Podcast verbindet die schönste Nebensache der Welt mit dem geilsten Verein der Welt. Hier wird nicht nur über alles geredet, was das grün-weiße Herz höher schlagen lässt, sondern wir sprechen mit Werder. Die neue Folge gibt es auf dem offiziellen Soundcloud-Profil, dem iTunes-Account und dem Spotify-Kanal des SVW. Hört rein!