"Ich habe mir keinen Kopf gemacht und versucht frei aufzuspielen", blickt Goller auf die vergangenen Einsätze in der Mixed Zone zurück. Bundesligaminuten mit denen der 20-Jährige nach seinem Wechsel von Schalke an die Weser nicht gerechnet hatte. Vor allem als Werders Verletzungspech auch vor ihm nicht halt machte. Im Rahmen der Vorbereitung zog sich Goller eine Muskelverletzung zu und verpasste somit den Saisonauftakt. Das immer größere Werder-Lazarett holte ihn dann aber schneller auf die Bundesliga-Bühne als gedacht. Des anderen Pech, war Gollers Glück: "Ich bin mit der Erwartung nach Bremen gekommen, die Vorbereitung bei den Profis zu absolvieren und dann mal weiterzusehen. Zu Beginn war ich ja leider auch verletzt, konnte dafür aber von unseren Personalproblemen profitieren."
Langsam aber sicher kommen Werders Stammkräfte zurück ins Training und werden in den kommenden Wochen wieder den Kader füllen. Goller will sich trotzdem durchsetzten und weiterhin an seinen Schwächen arbeiten: "Körperlich muss ich noch etwas zulegen. Ich bin auch regelmäßig im Kraftraum. Bei einigen gehts schneller, bei anderen dauerts länger", sagt er und lacht.
Irgendwann wird es dann auch nicht mehr zu vermeiden sein, dass der Angreifer in den Fokus der Öffentlichkeit gerät. Bodenständig wie "Benni" ist, hofft er, dass bis zu diesem Punkt aber noch ein bisschen Zeit bleibt: "Ich laufe durch Bremen wie jeder andere und werde nicht erkannt. Es ist auch nicht mein Ziel, prominent zu sein.“ Sollte es aber doch schneller dazu kommen als gedacht, ist der U20-Nationalspieler vorbereitet.