Der Ausblick auf den Schlussspurt der Hinrunde bot für den Schweden auch die Gelegenheit, vor den versammelten Journalisten noch einmal zurückzublicken. Im EM-Qualifikationsspiel gegen Spanien nach dem Ende der letzten Bundesligasaison traten das Handicap plötzlich auf. Schweden unterlag 0:3, Augustinsson spielte durch. Doch leichte Probleme im Knie blieben auch über die Sommerpause hinaus bestehen.
„Eine Operation ist für Spieler und Verein immer die letzte Option.“ Auch deshalb wurde viel versucht. Immer wieder probierte es „Ludde“, doch nach harten Einheiten schwoll das Knie wieder an. Mehr als 80 Prozent Leistung waren laut Augustinsson nicht möglich. Die OP beseitigte dann sämtliche Probleme. Für die anschließende Rehabilitation ging es nach Stockholm, wo der Werderaner mehrere Wochen schuftete – die Hilfe seiner Familie immer verfügbar. „Natürlich hätte ich alles hier in Bremen machen können, aber es war ganz gut, sich weiter weg von dem Teamkollegen, die man sonst nur in der Kabine auf den Platz rausgehen sieht, auf die Reha fokussieren zu können und die Hilfe der Familie im Alltag auf Krücken zu haben.“
Jetzt ist Augustinsson zurück. Am Dienstagmittag steht noch eine Einheit auf dem Platz an. Näher und näher rückt das Mannschaftstraining. „Ich kann das Licht am Ende des Tunnels sehen“, sagt Augustinsson strahlend. Vor allem mental gehe er gestärkt aus der Verletzungspause hervor. Denn: Vor allem das Gleichgewicht aus Training und Regeneration sind am Erfolgversprechendsten.