"Der Junge zerreißt sich"

Kohfeldt über Joshua Sargent

Auch wenn nicht immer alles gelingt, gibt Joshua Sargent auf dem Feld alles (Foto: nordphoto).
Profis
Donnerstag, 30.01.2020 / 16:09 Uhr

Von Philipp Burde

Es war einer der Momente, in denen Joshua Sargent aufblitzen ließ, welch ein guter Fußballer er schon ist und auch noch werden kann. Nach einem langen Ball von Nuri Sahin pflückte der 19-Jährige das Leder vom Himmel, überlupfte Gäste-Keeper Tomas Koubek, nahm den Ball nochmal lässig runter und schob ihn schließlich frei ins leere Tor. Das zwischenzeitliche 2:1 im Hinspiel gegen den FC Augsburg liegt nun schon gut ein halbes Jahr zurück. Seitdem gelangen dem US-Nationalspieler in weiteren elf Spielen noch ein Tor und zwei Vorlagen. Neutral betrachtet keine überragende Quote, aber Sargents Qualitäten liegen nicht nur in der Offensive, wie Cheftrainer Florian Kohfeldt am Donnerstagnachmittag auf der Pressekonferenz herausstellte.

Als Werders erster Spieler in vorderster Front sollte Joshua Sargent in den ersten beiden Rückrunden-Duellen gegen Düsseldorf und Hoffenheim für Torgefahr sorgen. Gegen die erfahrenen Innenverteidiger der letzten beiden Gegner hatte der 19-Jährige jedoch öfter das Nachsehen und konnte sich gegen die TSG auch mit keinem Torabschluss auszeichnen. „Ihm fehlt offensiv manchmal die Leichtigkeit“, erklärt Kohfeldt und verweist auf Sargents Verletzung der Dezember-Wochen, deren Folgen immer noch spürbar seien: „Er war lange verletzt und befindet sich immer noch im Aufbau. Auch auf Mallorca hat er nur teilweise mitgewirkt.“

Auch wenn Florian Kohfeldt natürlich am liebsten Tore von seinen Stürmern sehen würde, schätzt er Sargent vor allem wegen seiner Disziplin im Defensivverhalten. „Der Junge zerreißt sich, da ziehe ich den Hut“, lobt der Werder-Trainer seinen Angreifer, der sich immer in den Dienst der Mannschaft stellt. Statt auf das nächste Zuspiel seiner Kollegen zu warten, marschiert Sargent auch die wichtigen Meter mit in die eigene Hälfte, um seinem Team bei der Balleroberung zu helfen. In Zuge dessen fehlt dann auch oft die Kraft bei einem schnellen Gegenstoß wieder die letzten Meter zu gehen.

Auch wenn Sargent in dieser Saison schon 13 Bundesliga-Spiele absolviert hat und Nationalspieler seines Landes ist, darf nicht vergessen werden, dass der Stürmer erst 19 Jahre alt ist und erst im Dezember 2018 sein Liga-Debüt feierte. „Fußballerisch habe ich von Josh noch ganz andere Szenen im Kopf, aber es ist schwierig, das immer von einem 19-Jährigen zu erwarten“, so Kohfeldt.

Deshalb ist in manchen Situationen 'Geduld' das richtige Stichwort. Kohfeldt gibt sich optimitsch, dass Sargent der Mannschaft sowohl in der Defensive als auch in der Offensive "in den kommenden Wochen und Monaten helfen wird." Vielleicht ist es bereits gegen Augsburg der Fall, wenn Sargent mit einem Tor den Werder-Anhang wieder in Ekstase versetzt. 

 

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