WERDER.DE: Gerade Wertschätzung ist ein großes Thema. Was war für dich die größte Bestätigung deiner ehrenamtlichen Arbeit?
Thomas Horsch: „Natürlich hat man sich über wertschätzende Worte der handelnden Personen, zum Beispiel eines Vereinsvorstands gefreut. Aber ich muss auch sagen, dass das im Alltag weniger relevant war. Die wirkliche Bestätigung meiner Arbeit ist, dass ich bis heute ein gutes Verhältnis zu den Jungs von damals habe. So oft es meine Zeit zulässt, schaue ich bei der heutigen 1. Herren zu und freue mich, viele Jungs wieder zu treffen. Mit vielen habe ich regelmäßigen Kontakt, als Bremer fiebern sie mit Werder und unserer Arbeit als Trainerteam mit, man schreibt sich. Das ist für mich Bestätigung und zeigt mir, dass einiges richtig gelaufen ist.“
WERDER.DE: Welche Bedeutung hat das Ehrenamt in deinen Augen für den Fußball in Deutschland?
Thomas Horsch: „Die Bedeutung ist kaum in Worte zu fassen. Mit meiner jetzigen Co-Trainer-Tätigkeit bewege ich mich in einer Hochglanzwelt, in dem aber nur rund zwei Prozent der Fußballer in Deutschland aktiv sind. Die absolute Mehrheit bildet der Amateurbereich und das Engagement im Ehrenamt ist einfach viel höher zu bewerten, da viele es zusätzlich zum Berufsleben und der Familie absolvieren. Ehrenamtler opfern ihre Freizeit, um mit anderen Menschen zu arbeiten. Sie tun etwas für die Gesellschaft. Ich bewundere alle, die das machen.“