Damit das Defizit, das sich aus der Situation der Branche rund um Covid-19 ergibt, reingeholt werden kann, müsse es Spielerverkäufe auf Seiten des SVW geben. Das weiß auch Werders Geschäftsführer Sport, Frank Baumann: „Wir werden sicherlich den einen oder anderen Stammspieler verlieren, da es notwendig ist. Wir sind in einer Situation, in der kein Spieler unverkäuflich ist. Trotzdem müssen wir keinen Akteur unter Wert verkaufen. Wenn ein Angebot nicht unseren Vorstellungen entspricht, können wir Nein sagen, da wir durch keine Klauseln in unseren Verhandlungen eingeschränkt sind.“
Ein Name, der dabei auf der Liste steht, ist Milot Rashica. Sein Abgang ist einkalkuliert. „Bei Milot ist davon auszugehen, dass er in der kommenden Saison nicht mehr bei uns spielt. Er hat bei mehreren Klubs das Interesse geweckt. Allerdings haben auch viele Top-Klubs ihre Transferaktivitäten ebenfalls zuletzt gestoppt. Wir müssen abwarten, wann der Markt wieder in Bewegung kommt“, so Baumann, der neben dem Abgang von Nuri Sahin, dessen Vertrag nicht verlängert wurde, und dem Abschied von Claudio Pizarro, weitere Abgänge einplant: „Wir haben viele Spieler, die bei anderen Klubs auf dem Zettel stehen.“
Trotz der drohenden Abgänge blickt Werders Geschäftsführer Sport zuversichtlich in die Zukunft. Jegliche Veränderungen seien eine Chance für einen Neubeginn: „Unser Ziel ist es, eine junge, entwicklungsfähige Mannschaft zu haben, mit schnellen, athletischen und kreativen Spielern.“ Und das dabei Geduld gefragt ist, steht außer Frage. „Wir dürfen nicht die Erwartungshaltung haben, dass wir in den nächsten zwei Wochen unseren neuen Kader zusammenhaben. Wir müssen auch die Momente abpassen, wann ein Transfer möglich ist. Daher gilt zwar so schnell wie möglich, aber wichtiger ist, dass es so gut wie möglich läuft“, so Trainer Florian Kohfeldt, der „extrem viel Lust hat“ den Weg beim SV Werder weiterzugehen.